LKW-Unfall auf der St 2132 bei Thalersdorf (Lkr. Regen)
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Die starken Schneefälle und die damit verbundene Straßenglätte wurden einem LKW-Fahrer am 09.01.2019 auf der Staatsstraße 2132 zwischen Bad Kötzting und Arnbruck zum Verhängnis. Vor der Ortschaft Thalersdorf (Lkr. Regen), auf Höhe Rappendorf, geriet das mit Getränkekisten beladene Gespann ins Rutschen und dadurch nach links von der Fahrbahn ab. Im Anschluss stützte der LKW eine Böschung hinunter und blieb auf der Seite liegen.
Neben den örtlichen Feuerwehren Niederndorf, Arnbruck und Thalersdorf wurde auch die FF Bad Kötzting mit deren Ölwehrausrüstung gegen 10.30 Uhr in den Nachbarlandkreis alarmiert. Infolge des Unfalls kam es zum Austritt von Dieselkraftstoff, der über den wasserführenden Straßengraben auch in den Gruber Bach gelangte. Um die Ausbreitung zu minimieren wurde Ölvlies ausgebracht und der Dieseltank mittels der Tankumfüllpumpe entleert und in Fässer umgepumpt. Aufgrund der ungünstigen Lage des Unfallfahrzeugs konnte jedoch nur ein Tank entleert werden. Zudem wurde der Dieselaustritt durch Abdichten der leckgeschlagenen Dieselleitung beendet. Um einen geordneten Einsatzablauf zu gewährleisten wurde der Verkehr weiträumig umgeleitet und hierzu die FF Arndorf nachalarmiert.
Während die Aktiven der FF Bad Kötzting mit dem Umpumpen beschäftigt waren, lies KBM Florian Heigl in Absprache mit KBI Andreas Bergbauer auch noch die Feuerwehren Traidersdorf und Wettzell alarmieren und von diesen mehrere Ölsperren in den Gruber Bach einziehen. Eine weitere wurde von der FF Bad Kötzting in Bad Kötzting kurz vor der Einmündung in den Weißen Regen eingebracht.
Nachdem diese Arbeiten erledigt waren, konnten die Feuerwehren aus dem Landkreis Cham wieder in ihre Gerätehäuser anrücken. Die Verkehrslenkung erfolgte dann über eine entsprechende Hinweisbeschilderung. Bevor der LKW durch ein Bergeunternehmen geborgen werden konnte, musste die Ladung komplett abgeladen werden. Hierzu wurde das THW Cham alarmiert.
Gegen 20.00 Uhr erfolgte eine erneute Alarmierung der Feuerwehren aus Bad Kötzting und Traidersdorf, da nicht klar war, ob der zweite Tank für den Transport ebenfalls noch abgepumpt werden muss. Die FF Traidersdorf sperrte den Streckenabschnitt für die Bergearbeiten komplett ab. Nachdem der LKW mittels eines Autokran und eines Bagger aus dem Graben gehoben waren, konnte ein Urteil abgegeben werden. Der Tank sowie die provisorisch abgedichtete Dieselleitung waren dicht, weshalb ein weiteres Umpumpen nicht mehr erforderlich war.
Somit konnten die FF Bad Kötzting gegen 22.30 Uhr wieder einrücken. Die FF Traidersdorf musste die Straßensperre noch bis ca. 01.00 Uhr aufrechthalten und konnte auch dann wieder ins Gerätehaus einrücken.
(Bericht und Bilder vom WebTeam-Mitglied Michael Weiß)