Der Schlauchwagenzug Bad Kötzting
Funktion und Leitung

Zugführer: |
KBM Florian Heigl (Florian Cham 4/1) |
stv. Zugführer: |
Michael Weiß (Florian Kötzting 8) |
stv. Zugführer: |
Korbinian Richter |
Einsatzgebiet und Aufgabenverteilung
Der Ausrückebereich umfasst derzeit im Erstalarm ab Alarmstufe B4 (z.B. Brand landwirtschaftliches Anwesen) die KBI-Bereiche Bad Kötzting und Furth im Wald sowie Teile des Landkreises Regen und Straubing-Bogen. Bei einer möglichen Nachalarmierung umfasst das Einsatzgebiet auch weitere Inspektionsbereiche des Landkreis Cham.
Als Fahrzeug steht ein Schlauchwagen SW2000-KatS zur Verfügung, mit dem die für eine Wasserförderung über lange Schlauchstrecken benötigten Gerätschaften zum Einsatzort transportiert werden können. Das in Buchten auf der Ladebrücke gelagerte Schlauchmaterial mit einer Gesamtlänge von insgesamt 2.000 Metern kann direkt vom Fahrzeug aus verlegt werden. Durch die Geländegängigkeit des Fahrzeugs ist ein Aufbau der Förderleitung auch in unwegsamen Gelände möglich. Die Besatzung des Schlauchwagens besteht aus insgesamt 3 Mann, die für den eigenständigen Aufbau der Förderleitung ausreichend sind.
Unterstützt wird der Schlauchwagen durch die eingeplanten Kräfte des SW-KatS-Zuges, die für den selbständigen Aufbau und den Betrieb einer Förderleitung mit einer Länge von 2000 m ausgelegt sind. Diese lässt sich durch den SW-Zug innerhalb von 20-25 Minuten errichten und betreiben. Hierfür sind vier Fahrzeuge mit Verstärkerpumpen (davon drei TS) sowie eine Pumpe als Ausfallreserve eingeplant.
Unterstützt wird der Schlauchwagen durch die eingeplanten Kräfte des SW-KatS-Zuges, die für den selbständigen Aufbau und den Betrieb einer Förderleitung mit einer Länge von 2000 m ausgelegt sind. Diese lässt sich durch den SW-Zug innerhalb von 20-25 Minuten errichten und betreiben. Hierfür sind vier Fahrzeuge mit Verstärkerpumpen (davon drei TS) sowie eine Pumpe als Ausfallreserve eingeplant.
Die Feuerwehr Bad Kötzting stellt neben dem SW-KatS als Kernfahrzeug ein Führungsfahrzeug zur Koordination und Leitung des Zuges, ein Löschfahrzeug sowie ein Fahrzeug für Reservematerial. Diese Fahrzeuge werden in den jeweiligen Bereichen durch Lösch- oder Tragkraftspritzenfahrzeuge zu den vollständigen SW-Zügen ergänzt.
Kernzug der FF Bad Kötzting | |||
ELW 1 Florian Kötzting 12/1 |
LF 16/12 Florian Kötzting 41/1 |
SW-KatS Florian Kötzting 58/1 |
GW-L1 Florian Kötzting 55/1 |
Besatzung: 1/1/1/3 | Besatzung: 1/8/9 | Besatzung: 1/2/3 | Besatzung: 1/2/3 |
Führungsfahrzeug Streckenberechnung Pumpenstandorte |
Verstärkerpumpe Wasserentnahme Personalverstärkung |
Verlegung Schlauchleitung Kennzeichnung Leitung Aufbau Faltbehälter |
Reservematerial Rücktransport Einsatz im Gelände |
Zusätzliche Fahrzeuge: Je nach Länge der Anfahrt und den örtlichen Begebenheiten (z.B. Waldbrand) ergänzt auch das ATV (Florian Kötzting 17/1) den SW-Zug. Es dient zur Streckenkontrolle und zur Erkundung durch den Zugführer. |
Schlauchwagenzug Bad Kötzting |
||
TSF Florian Gotzendorf 44/1 |
TSF Florian Sperlhammer 44/1 |
TSF Florian Oberndorf 44/1 |
Besatzung: 1/5/6 | Besatzung: 1/5/6 | Besatzung: 1/5/6 |
Verstärkerpumpe Wasserentnahme |
Verstärkerpumpe Wasserentnahme |
Verstärkerpumpe Wasserentnahme |
Einsatzgebiet: Gesamter Inspektionsbereich Bad Kötzting |
Schlauchwagenzug Furth im Wald - Ost |
||
LF 16-TS Florian Grabitz 48/1 |
TSF Florian Ried 44/1 |
TSF Florian Zenching 44/1 |
Besatzung: 1/8/9 | Besatzung: 1/5/6 | Besatzung: 1/5/6 |
Verstärkerpumpe Wasserentnahme |
Verstärkerpumpe Wasserentnahme |
Verstärkerpumpe Wasserentnahme |
Einsatzgebiet: Markt Eschlkam und Markt Neukirchen b. Hl. Blut |
Schlauchwagenzug Furth im Wald - West |
||
TSF Florian Kleinaign 44/1 |
TSF-Logistik Florian Schwarzenberg 44/1 |
TSF Florian Vorderbuchberg 44/1 |
Besatzung: 1/5/6 | Besatzung: 1/5/6 | Besatzung: 1/5/6 |
Verstärkerpumpe Wasserentnahme |
Verstärkerpumpe Wasserentnahme |
Verstärkerpumpe Wasserentnahme |
Einsatzgebiet: Gemeinde Arnschwang und Stadt Furth im Wald |
Geschichte

Zehn Jahre später wurde dann vom Bund ein fabrikneuer SW 2000-Tr auf einem Iveco Fahrgestell geliefert und im Rahmen einer Neugliederung des Katastrophenschutzes eine Schlauchwagengruppe im Inspektionsbereich Kötzting gegründet. Offizieller Dienstbeginn für die Schlauchwagengruppe als Einheit des Katastrophenschutzes war der 01.07.1997. Das Personal des Zuges bestand überwiegend aus von der Wehrpflicht gem. § 9 WpflG freigestellten Helfern, welche jährlich mindestens 160 Dienststunden zu leisten hatten. Aktive der Feuerwehr Kötzting und die freigestellten Helfer besetzten den Schlauchwagen im Alarmfall sowie bei Übungen. Der SW 2000-Tr verunfallte jedoch 2009 bei einer Einsatzfahrt zum Brand eines landwirtschaftlichen Anwesens und wurde irreparabel beschädigt.

Im Zuge der Ersatzbeschaffung und der mittlerweile erfolgten Aussetzung der Wehrpflicht wurde ein neues Einsatz- und Übungskonzept für die Sonderheit entwickelt. Das neues Konzept sah vor, dass nun ein Schlauchwagen-Zug (SW-KatS-Zug) unter Beteiligung weiterer Feuerwehren aufgestellt wurde, der im Einsatzfall eine längere Förderleitung eigenständig errichten kann. Zu einer Mitarbeit erklärten sich die Feuerwehren Gotzendorf, Sperlhammer und Zandt bereit. Im KBI Bereich Bad Kötzting wurde der SW-Zug bei bestimmten Alarmstufen in die Erstalarmierung integriert, um keine unnötige Zeit durch Nachalarmierungen, etc. zu verlieren.

Zum 01.01.2020 wurde nach umfangreicher Planung ein landkreisweites Konzept nach Vorbild des Schlauchwagenzug Bad Kötzting umgesetzt. Diese basiert ebenfalls auf Basis der Wehrpflichtaussetzung. In jedem der fünf Inspektionsbereiche des Landkreis Cham wurde im Jahr 2019 ein Schlauchwagenzug aufgestellt, welcher ab einer festgelegten Alarmstufe bereits im Erstalarm disponiert wird. Die entsprechenden Fahrzeuge zum Transport des Schlauchmaterials stehen in Bad Kötzting (SW-KatS für die KBI-Bereiche 4 und 6), Chamerau (GW-L2 für den KBI-Bereich 3), Mitterdorf (GW-L1 für den KBI-Bereich 2) und Waldmünchen (SW2000 für den KBI-Bereich 2) zur Verfügung.
(Text und Bilder von der FF Bad Kötzting)