Viel Glück spielte am Freitag 1. Oktober 2021 bei einem Verkehrsunfall in Höhe Gruber Mühle mit. Ein LKW-Fahrer war gegen 12.10 Uhr gesundheitlich bedingt nach links von der Fahrbahn abgekommen, die etwa drei Meter hohe Böschung hinabgerollt und in einer angrenzenden Wiese zum Stehen gekommen.

Ein in Gegenrichtung fahrender Rollerfahrer konnte dabei den LKW gerade noch passieren. Auf der Staatsstraße 2132 war der 50-Jährige mit seinem Dreiachser von Grub kommend in Richtung Stadtzentrum unterwegs. Gesundheitlich bedingt verlor er nach der Ortsdurchfahrt die Kontrolle über sein Fahrzeug, querte kurz vor der Brücke die Straße nach links und rollte dann die Böschung hinab, ehe ein Graben den LKW so weit zum Stehen brachte. Kurz zuvor konnte ein Rollerfahren noch an dem querenden Baustellenfahrzeug vorbeifahren und blieb unversehrt.

Die alarmierten Feuerwehren aus Bad Kötzting, Wettzell und Arndorf übernahmen neben der Straßensperrung auch die Erstversorgung des Fahrers bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes. Zeitgleich wurde auslaufende Kühlerflüssigkeit in Metallwannen aufgefangen und die leckgeschlagene Leitung mit Holzpropfen verschlossen. Im nahen Gruber Bach wurde zudem eine Ölsperre eingebracht, um eine Gewässserverunreinigung zu unterbinden.

Der Fahrer wurde, so Rettungsdienstleiter Dominik Lommer, nach der Erstversorgung durch den Notarzt in ein Krankenhaus gefahren. Das BRK war dazu zudem mit zwei Rettungswägen vor Ort.

Von der Straßenmeisterei wurde zur Bergung des Fahrzeuges ein Beschilderung vorbereitet. Die Bergung selbst, so Kreisbrandrat Michael Stahl und Kreisbrandmeister Florian Heigl, wurde so organisiert, dass nach der Erkundung durch das Bergeunternehmer der Streckenabschnitt erst dann komplett gesperrt wird, wenn die entsprechenden Kräne vor Ort sind. Die Arbeiten wurden für den späten Nachmittag erwartet.

Die Polizei sowie der Fahrzeugeigner schätzten den Schaden an dem Baustellenfahrzeug auf eine gut sechsstellige Summe, da gerade im Bereich der Vorderachse enorme Schäden zu verzeichnen waren. In Summe waren viele glücklich Umstände maßgeblich, dass weder dem Rollerfahrer noch dem LKW-Fahrer mehr passiert ist. Nicht auszudenken, wenn der LKW etwa nur wenige Meter weiter an das Brückenmauerwerk gestoßen oder der Rollerfahrer nur Sekunden früher unterwegs gewesen wäre.

Bericht und Bilder von KBM Richard Richter