Waldbrand in einem Waldstück bei Thening
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Ein größeres Unglück verhinderte ein Urlauberpaar aus dem Rheinland am Nachmittag des 11. September 2018, als sie bei einer Wanderung einen Waldbrand neben dem Wanderweg von Thening Richtung Hohenbogen bemerkten und die Feuerwehr verständigten.
Um 15:19 Uhr alarmierte daraufhin die ILS Regensburg die Feuerwehren Gotzendorf, Hohenwarth und Ansdorf-Simpering zum Brand einer Freifläche im Waldstück unweit des Wanderweges H10.
Bei Eintreffen der Wehren stellten diese tatsächlich offene Flammen etwa zwei Kilometer nördlich der Ortschaft Thening (Gemeinde Hohenwarth) fest.
Glücklicherweise war die Zufahrt dorthin durch einen auch mit den Feuerwehrfahrzeugen befahrbaren Forstweg bis etwa 20 Meter vor der Einsatzstelle sichergestellt, bevor die restliche Strecke, die direkt in das Waldstück zur Brandstelle führte, zu Fuß zurückgelegt werden musste.
Den eingesetzten Rettungskräften wurde schnell klar, dass umgehendes Handeln gefragt war. Etwa 30 Quadratmeter frisch abgeholztes Astwerk stand inmitten des aufgrund der langangehaltenen Trockenheit nach wie vor sehr trockenen Waldes in Flammen.
Mittels tragbarer Hochdruck-Feuerlöschgeräte, sogenannter HighPress, wurde die Feuerstelle zunächst eingedämmt, bis mithilfe einer Förderleitung ausreichend Löschwasser zur Verfügung stand, um den Brand abzulöschen. Das Wasser wurde hierfür aus dem Tanklöschfahrzeug der Feuerwehr Hohenwarth entnommen.
Da das mitgeführte Löschwasser nicht ausreichte, um eine ausreichende Abkühlung der Glutnester sicherzustellen, wurde durch die Feuerwehr Gotzendorf ein nahegelegener Landwird beauftragt, sein Güllefass mit Wasser zu befüllen und zur Brandstelle zu fahren. So standen kurz nach der Initiallöschung weitere 6.000 Liter Löschwasser zur Verfügung, die zunächst in einen durch die Feuerwehr Ansdorf-Simpering errichteten Faltbehälter gefüllt und von dort mittels Pumpen und Förderleitung weiter zum Schadensort transportiert wurden.
Ein bereits im Vorfeld erstelltes Waldbrandschutzkonzept zeigte hier seine Wirkung, hatte man sich im Vorfeld bereits über derartige Szenarien Gedanken gemacht und waren die Güllefässer der in Frage kommenden Landwirte mit Ansaugstutzen für die Feuerwehr-Gerätschaften versehen und deren Erreichbarkeiten sichergestellt.
Mittels Wärmebildkamera wurden abschließend alle Glutnester auf ihre Temperatur hin überprüft und adäquat abgelöscht.
Die vor Ort anwesenden Beamten der Polizeiinspektion Bad Kötzting gingen von Selbstentzündung aus. Hinweise auf fahrlässige oder gar vorsätzliche Brandstiftung hätten sich nicht ergeben. Dennoch wäre es nicht auszudenken gewesen, wäre der Brand nicht oder nur wenig später durch das Urlauberpaar entdeckt worden.
An der Einsatzstelle war auch KBM Josef Pritzl.
Bericht und Bilder von WebTeam-Mitglied IJW Tobias Aschenbrenner