Großbrand eines landwirtschaftlichen Anwesens in Warzenried
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Am Vormittag des 1. Juli alarmierte die ILS Regensburg um 9.17 Uhr zahlreiche Feuerwehren des Hohen-Bogen-Winkels zu einem Großbrand in einem landwirtschaftlichen Anwesen bei Warzenried.
Der Eigentümer des Reiterhofes hatte den Brand in einem Betriebsgebäude seines Hofes bemerkt und die Leitstelle verständigt. Den anrückenden Feuerwehren wies die weithin sichtbare Rauchsäule den Weg zum Brandobjekt, das etwa 1 km nordöstlich des Dorfes Warzenried lag. Die Ortsfeuerwehr aus Warzenried, sowie die nachfolgend eintreffenden Wehren mit wasserführenden Fahrzeugen errichteten sofort eine erste Widerstandslinie zum unmittelbar angebauten, älteren Wohnhaus. Der starke, böige Wind fachte das Feuer jedoch kräftig an und der am Anwesen befindliche Unterflurhydrant konnte nur sehr wenig Wasser zur Verfügung stellen. So dass der Brand, trotz aller Bemühungen der ersten Wehren, auf das Dach des Wohnhauses und die weiteren Gebäude des Hofes übergriff.
Weitere Großtanklöschfahrzeuge aus Furth im Wald, Thenried und Bad Kötzting, sowie von den Feuerwehren aus Tschechien und die Schlauchwagengruppe aus Bad Kötzting wurden zur Löschwasserversorgung nachalarmiert, während die übrigen anrückenden Wehren zwei B-Leitungen vom ca. 900 m entfernten Teich beim Parkhotel Böhmerwald errichteten. Darüber hinaus hatten vier Landwirte ihre Güllefässer mit Wasser gefüllt und versorgten damit ebenfalls die Feuerwehren am Brandobjekt.
Zusätzlich konnte von einem Fernwasserübergabeschacht in der Nähe des Brandojektes ein Anschluss für die Feuerwehren freigegeben werden, weshalb die eingetroffene Schlauchwagengruppe keine weitere Schlauchleitung aufbauen musste und wieder abrücken konnte.
Durch die verbesserte Löschwasserversorgung konnte ein weitere Brandausbreitung auf die, an das neue Wohnhaus angebaute Garage verhindert werden. Das alte Wohnhaus, der Stall mit Futtermittellager und eine Maschinenhalle mit Werkstatt wurden jedoch vollkommen zerstört.
Auch die Unterstützunggruppe-Örtliche-Einsatzleitung (UG-ÖEL) mit ihrem Leiter KBM Josef Pritzl war am Einsatz und dokumentierte das Geschehen. Die Einsatzleitung lag beim Ortskommandanten, der von KBR Michael Stahl, KBI Mario Bierl, sowie KBM Werner Bartl und KBM Christian Scheuer unterstützt wurde. Darüber hinaus war auch das BRK mit mehreren Fahrzeugen anwesend, das einen Kameraden der FF Eschlkam nach einem Unfall versorgen und ins Krankenhaus transportieren musste. Insgesamt waren 20 Feuerwehren aus dem Landkreis Cham mit 42 Fahrzeugen, sowie die Feuerwehren aus Domazlice, Kdyne und Vseruby mit fünf Fahrzeugen im Einsatz. Die Gesamtzahl der eingesetzten Kräfte liegt bei ca. 270 Personen.
Gegen 12 Uhr konnten die ersten Kräfte aus dem Einsatz entlassen werden und es begannen die langwierigen Nachlöscharbeiten. Die Polizei nahm die Ermittlungen zur Brandursache auf, bisher wurde hierzu jedoch noch nichts bekannt.
(Bericht und Bilder vom WebTeammitglied Fabian Fischer)