Wohnhausbrand in Lam
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Mindestens 100.000 Euro Sachschaden sind die Bilanz eines Wohnhausbrandes am Nachmittag des 06. November 2016 in Lam.
Gegen 14:40 Uhr bemerkte ein Anwohner eine Rauchentwicklung in einem Wohnhaus am Bergkirchlweg in Lam und verständigte die ILS Regensburg, die um 14:42 Uhr Alarm gemäß Stichwort "B3" und Schlagwort "Brandgeruch im Gebäude" auslöste.
Die alarmierten Feuerwehren aus Lam, Engelshütt, Thürnstein, Haibühl, Lohberg und Arrach sowie KBR Michael Stahl und KBM Josef Pritzl rückten zum Einsatzort aus.
Bei Eintreffen zeigte sich den Feuerwehren folgende Lage:
Im Innenbereich des Anwesens war ein Brand ausgebrochen, der sich auf den Dachstuhl ausgeweitet hatte. Bereits auf der Anfahrt war eine dichte Rauchsäule über dem Wohnhaus erkennbar, sodass sich Einsatzleiter Matthias Roider, Kommandant der FF Lam, dazu entschied, Atemschutzgeräteträger über den Haupteingang sowie die Terasse in das Anwesen zu schicken.
Von den Hauseigentümern war zur Schadenszeit niemand vor Ort. Nach Öffnen der Türe konnten zwei Hunde aus dem brennenden Gebäude gerettet werden.
Das Hauptaugenmerk legte der Einsatzleiter mit dessen Kräften neben der Brandbekämpfung vor allem auf das Verhindern des Übergreifens auf die benachbarten Gebäude.
Die Wasserversorgung wurde dazu neben den wasserführenden Fahrzeugen aus zwei Hydranten sowie aus einem weiteren Hydranten direkt beim Lamer Gerätehaus entnommen.
Aufgrund des hohen Einsatzes an erforderlichen Atemschutzgeräteträgern wurde in der Folge die FF Hohenwarth sowie der Gerätewagen Atemschutz aus Furth i. Wald nachalarmiert, welcher die verbrauchten Atemschutzflaschen vor Ort austauschen konnte.
Mittels tragbarer Leitern sowie der Drehleiter aus Lam und der später nachalarmierten Drehleiter aus Bad Kötzting wurde der Dachbereich mittels Einreißhaken geöffnet, nachdem sich herausstellte, dass eine effektive Ablöschung von Glutnestern allein mittels Innenangriff nicht erfolgversprechend war. Der Brandleider hatte den Dachbereich mit Styroporpellets zur besseren Wärmedämmung ausgekleidet.
Gegen 17:30 Uhr wurden die Kräfte aus dem Einsatz entlassen, nachdem alle Glutnester abgelöscht waren und die Brandstelle mittels Wärmebildkamera mehrfach kontrolliert wurde. Die FF Lam sowie die FF Engelshütt blieben vor Ort, um nach und nach immer wieder Nachkontrollen durchzuführen.
Zur Absicherung der Einsatzkräfte - es wurde glücklicherweise niemand verletzt - war das BRK mit den Rettungswägen aus Lam und Bad Kötzting, einem Notarzt sowie dem Einsatzleiter Rettungsdienst, Michael Daiminger, vor Ort.
Das Gebäude war durch den Brand einsturzgefährdet und dadurch unbewohnbar geworden.
Die genaue Brandursachenermittlung hat die KPI Regensburg übernommen. Nach ersten Ermittlungen kann eine fahrlässige oder gar vorsätzliche Brandstiftung ausgeschlossen werden. Die Beamten ließen mit Unterstützung der FF Lam am Folgetag den Kamin rückbauen.
Bericht und Bilder von WebTeam-Mitglied IJW Tobias Aschenbrenner