08-05-01Zu einem Großbrand (B4) alarmierte die Leitstelle Regensburg am 5. August 2015 gegen 23 Uhr die Feuerwehren des Hohen-Bogen-Winkels nach Eschlkam. Da schon von weitem heller Feuerschein erkennbar war und die ersten Kräfte den Großbrand bestätigten, ließ KBR Johann Weber, noch auf der Anfahrt, die Alarmstufe erhöhen und darüber hinaus weitere einzelne Feuerwehren nachalarmieren.

Zwei Hallen des holzverarbeitenden Betriebs der Penzenmühle, mit den Abmessungen von 18 x 60 m und 13 x 65 m, standen im Vollbrand. Dieser drohte auf die nur etwa 18 m entfernte, neue Abbundhalle und ein, an die Halle angebautes Wohnhaus überzugreifen. Die Hitzestrahlung die vom Brand an den beiden Gebäuden ausging war enorm. Trotzdem gelang es den Einstzkräften die neue Abbundhalle vor einem Brandüberschlag zu bewahren, obwohl die Verglasung darin teilweise bereits erste Hitzeschäden zeigte.

Einen sehr großen Vorteil für die Feuerwehren stellte der unmittelbar am Betrieb vorbeifließende Freybach als unerschöpfliche Wasserentnahmestelle dar. So konnte mit zahlreichen Tragkraftspritzen das Löschwasser angesaugt und an die vielen Strahlrohre weitergeleitet werden. Auch einige Wasserwerfer und die Wenderohre der Drehleitern aus Furth im Wald, Neukirchen b. Hl. Blut, Bad Kötzting und Lam wurden damit versorgt.

Einen besonderen Einsatzschwerpunkt stellte das angebaute Wohnhaus dar. Dieses war zwar mit einer Brandwand abgeschottet, ein seitlicher Holzanbau und die Intensität des Brandes gefährdeten es jedoch erheblich. Nur durch eine sehr starke Widerstandslinie, gebildet von zahlreichen Strahlrohren, einem Wasserwerfer und über die Drehleiter, konnte das Wohnhaus vor dem Feuer bewahrt werden.

Auch die UG-ÖEL mit Standort Arrach war zur Unterstützung der Einsatzleitung, bestehend aus dem örtlichen Kommandanten, KBR Johann Weber, KBI Mario Bierl, KBI Michael Stahl und den KBM Werner Bartl und Christian Scheuer, an der Einsatzstelle. Bei einer Lagebesprechung im UG-Container ließen sich auch Landrat Franz Löffler, Bürgermeister Josef Kammermeier, Rettungsdienstleiter Michael Daiminger und die Polizeiführung über die Details des Einsatzes informieren.

Während der Löscharbeiten verletzte sich ein Feuerwehrmann und wurde mit einem RTW des ebenfalls mit einigen Fahrzeugen anwesenden BRK ins Krankenhaus transportiert. Zur Spritversorgung der vielen, eingesetzten Pumpen wurde das THW Cham alarmiert.

Gegen 1.30 Uhr konnten die ersten Feuerwehren aus dem Einsatz herausgelöst werden, zurückbauen und die Heimfahrt antreten. Einige Kräfte mussten jedoch noch als Brandwache an der Einsatzstelle verbleiben, da zahlreiche Glutnester immer wieder aufflammten.

Noch in der Nacht nahmen Beamte der Kripo die Ermittlungen auf, ein Hinweis auf die Brandursache gibt es jedoch bislang noch nicht.

Insgesamt waren etwa 450 Einsatzkräfte mit 48 Fahrzeugen bei diesem Großbrand im Einsatz. Aus der Inspektion Bad Kötzting waren dies die Wehren aus Rimbach, Thenried, Bad Kötzting, Lederdorn, Engelshütt und Lam sowie die UG-ÖEL mit Fahrzeugen aus Arrach, Thürnstein-Schrenkenthal und Blaibach.

(Bericht, Bilder und Video vom WebTeammitglied Fabian Fischer)

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