Großbrand in einem Bauernhof in Ränkam
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Am Nachmittag des Pfingstsonntags (24. Mai) kam es in Ränkam, bei Furth im Wald, zu einem Großbrand in einem Bauernhof. Nach mehreren telefonischen Meldungen alarmierte um 15.42 Uhr die ILS Regensburg die Ortsfeuerwehr Ränkam und zahlreiche Nachbarwehren nach "B4 - Brand Bauernhof". Schon von weitem war der Brand zu erkennen und als die ersten Feuerwehren und KBI Mario Bierl am Einsatzort eintrafen ließ dieser sofort die Alarmstufe auf B5 erhöhen.
Das ältere Stallgebäude mit ca. 45 x 12 Meter und die daran angebaute Kranhalle mit ca. 24 x 15 Meter standen komplett in Flammen. Diese drohten auf das angebaute Wohnhaus und ein weiteres Nebengebäude überzugreifen. Auch der etwa 13 Meter entfernt stehende, neue Stall wurde bereits durch die Hitzestrahlung angesengt.
Sofort wurde mit dem in den Fahrzeugen mitgeführten Löschwasser die ersten Widerstandslinien zu den angrenzenden Gebäuden gebildet. Die Drehleiter der FF Furth im Wald unterstützte die Kräfte dabei von oben. Auch aus einem nahen Unterflurhydranten wurde sofort Löschwasser bezogen, bevor die nachfolgend eintreffenden Feuerwehren mit insgesamt vier B-Leitungen, von einem ca. 400 m entfernten Weiher, eine ausreichende Löschwasserversorgung für die am Brandherd eingesetzten Kräfte sichergestellt hatten.
Mit der Drehleiter der FF Cham und durch den Innenangriff durch Atemschutzgeräteträgern konnte auch am zweiten neuralgischen Punkt eine erfolgreiche Brandbekämpfung erfolgen.
Aufgrund des schnellen und gezielten Handelns der Feuerwehren konnte so die Brandübertragung auf das weitere Nebengebäude und das angebaute Wohnhaus verhindert werden, obwohl die Dachkonstruktion jeweils bereits in Brand geraten war. Auch die neue Stallung konnte vor den Flammen bewahrt werden.
Lediglich die Rinder im Erdgeschoss des darüber in Vollbrand stehenden Stalles konnten nicht frühzeitig befreit werden und mussten darin verharren, da die Holzbalkendecke teilweise bereits durchgebrannt war und akute Einsturzgefahr bestand.
Aufgrund der Alarmierung wurde auch die UG-ÖEL mit Standort Arrach alarmiert. Mit dem ELW 2 und dem Abrollcontainer "Einsatzleitung" wurde vor Ort die Dokumentation des Einsatzverlaufes vorgenommen und die Versorgung der eingesetzten Kräfte wie auch später die Organisation von schwerem Gerät koordiniert. KBI Michael Stahl und KBM Josef Pritzl hatten dabei die Leitung der UG.
Auch das BRK war mit mehreren Fahrzeugen und Notärzten vor Ort und musste neben den Altbauernehepaar auch einige Feuerwehrkameraden versorgen, die beim Einsatz leicht verletzt wurden.
Nachdem mit Greifern ausgestattete Bagger die Decke des alten Stalls von ihrer Last befreit hatten, konnten die noch im Stall befindlichen Tiere ins Freie gebracht werden.
Zahlreiche Feuerwehrkameraden übernahmen die Brandwache und löschten immer wieder aufflammende Stellen im Brandschutt und den verkohlten Konstruktionsteilen.
Insgesamt waren ca. 220 Feuerwehrkräften von 16 Wehren mit 44 Fahrzeugen und 80 Atemschutzträgern, sowie 15 Rettungsdienstkräfte mit acht Fahrzeugen und zwei Notärzten im Einsatz.
(Bilder und Bericht vom WebTeammitglied Fabian Fischer)