Kreisjugendfeuerwehrtag in Kötzting
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Am 2. September fand der diesjährige Kreisjugendfeuerwehrtag in Kötzting, im Haus des Gastes statt. Kreisjugendwart Ludwig Strahl konnte dazu neben den Jugendwarten der 186 Jugendfeuerwehren und zahlreicher Kommandanten auch viele Ehrengäste begrüßen. So war der stv. Landrat Michael Dankerl, der stv. Bürgermeister der Stadt Kötzting Frieder Costa, KBR Johann Weber, Ehren-KBR Hans Zwick, Ehren-KBI Michael Wensauer die Kreisbrandinspektoren des Landkreises Cham und die Inspektionsjugendwarte, sowie zahlreiche Kreisbrandmeister seiner Einladung gefolgt.
Zu Beginn der Versammlung gedachte man der verstorbenen Jugendfeuerwehrmitglieder in einer Gedenkminute.
In seinem anschließenden Bericht sah es KBM Strahl anlässlich des 10. Kreisjugendfeuerwehrtages als sinnvoll, die besonderen Ereignisse der vergangenen zehn Jahre nochmals anzusprechen.
Nach der Gründung der Kreisjugendfeuerwehr im März 1995 wurde man auch als Mitglied in den Kreisjugendring aufgenommen. Bis zum heutigen Tag haben 151 Feuerwehrjugendgruppen die zum Beitritt notwendige Jugendordnung angenommen und kommen somit auch in den Genuss Förderungen durch den Kreisjugendring bzw. der Kommunen in Anspruch nehmen zu können.
Im Gegenzug ist es erforderlich in den Jugendfeuerwehren Aufklärungsveranstaltung zu Themen wie Gesundheitsvorsorge, Drogen, Jugendliche im Straßenverkehr oder Gewalt unter Jugendlichen zu organisieren bzw. angebotene Veranstaltungen zu besuchen.
Anlässlich des letztjährigen Kreisjugendfeuerwehrtages in Cham konnten dank der Hilfe von AOK, der Polizei, des Kreisjugendrings, des Gesundheitsamtes und der Feuerwehren Cham und Furth im Wald sehr viele Jugendliche mit diesen Themen erreicht werden.
Als nächstes ging der Kreisjugendwart auf das im Jahr 1998 von 14 auf 12 Jahren herabgesetzte Eintrittsalter ein, dass nach seiner Meinung zu einer deutlichen Verbesserung der Stellung der Jugendfeuerwehr in Konkurrenz zu anderen Aktivitäten im Jugendsektor führte. Die 186 Jugendfeuerwehren im Landkreis Cham hatten zum 31.12.2004 einen beachtenswerten Mitgliederstand von 2.681 Jugendlichen zu verzeichnen, wobei der weibliche Anteil stetig gestiegen ist und bereits mehr als ein Drittel beträgt.
Anschließend gab Strahl noch einige Neuerungen zu den Themen Jugendleistungsspange, Wissenstest und Jugendflamme bekannt. Erstmalig werden am 6. September die drei Jugendgruppen aus Wald, Sperlhammer und Lederdorn antreten um die dritte und letzte Stufe der Jugendflamme zu erwerben. Insgesamt haben bisher 777 Jugendgruppen die Stufe 1 und 64 die Stufe 2 abgelegt.
Auch die Aus- und Fortbildung der Jugendleiter steht im besonderen Interesse der Führungskräfte, weshalb in einigen angebotenen Kursen Themen wie Konfliktlösung, Rhetorik oder Jugendschutzgesetz behandelt wurden.
Dank einiger Sponsoren und der sehr guten finanziellen Hilfe durch den Kreisjugendring konnten diese Kurse durchgeführt und zusätzlich die Jugendfeuerwehren in ihren Aktivitäten unterstützt werden.
Neben einer fundierten Ausbildung im Feuerwehrdienst soll aber auch Spaß, Freude und Geselligkeit nicht zu kurz kommen. Aus diesem Grund wurden verschiedene sehenswerte Ausflugsziele in näherer und weiterer Umgebung mit deren Kontaktadressen in die Webseiten der Homepage des Kreisfeuerwehrverbandes aufgenommen. Zusätzlich besteht nun auch die Möglichkeit günstige Unterkunftsangebote beim deutschen Jugendherbergsverband in Anspruch nehmen zu können.
Zum Schluss seiner Ausführungen stellte der Kreisjugendwart einige neue Führungskräfte in der Jugendfeuerwehr vor. So hat Thomas Tremmel das Amt des Inspektionsjugendwartes im Bereich Furth im Wald übernommen, Klaus Brandl wurde als Vertreter der Jugendgruppen benannt. In der Inspektion Roding wurde Christian Probst und in der Inspektion Kötzting Helmut Brunnhofer jeweils als neue Jugendgruppenvertreter gewählt.
Im Ausblick verwies Strahl auf den anstehenden Wissenstest und eine vom Kreisjugendring vom 2. bis 5. November angebotene Fahrt nach Brüssel.
Am 24. Juni 2006 wird am Kreissportfeld in Roding der internationale Wettbewerb der Deutschen Jugendfeuerwehr ausgerichtet. Wobei er hier auch um die Teilnahme einiger Jugendgruppen aus dem Landkreis warb.
Die gute finanzielle Situation der Jugendfeuerwehr im Landkreis Cham erläuterte Kassier Stefan Baumgartner anschließend in seinem Bericht.
Als Vertreter der Kassenprüfer bescheinigte ihm Ottmar Handl darauf eine absolut fehlerfreie Kassenführung.
Zusammen mit KBR Weber und dem stv. Landrat Michael Dankerl nahm KBM Strahl nun die Ehrungen von Personen vor, welche sich um die Jugendfeuerwehr besonders verdient gemacht haben. So erhielten KBI Anton Ruhland auch Hocha, Franz Altmann aus Warzenried, Karl Stoiber aus Schafberg, Markus Lohberger aus Lam, Josef Gogeißl aus Traidersdorf, Tobias Strahl aus Dieberg, Marco Greil aus Runding und Josef Früchtl aus Chammünster die Ehrennadel in Silber der Bayerischen Jugenfeuerwehr.
Im turnusgemäßen Wechsel von zwei Jahren wurde anschließend Thomas Meindl aus Rittsteig von den anwesenden Jugendwarten zum neuen Vertreter der Jugendgruppensprecher gewählt.
In einem sehr beeindruckenden Kurzreferat mit einigen kurzen Filmsequenzen und einer Präsentation erläuterte KBM und Fahrlehrer Heinz Schötz aus Kötzting die Gründe für die überproportionale Beteiligung der Jugendlichen an Verkehrsunfällen, wobei im Jahr 2002 4.686 Tote zu beklagen waren.
Mangelde Erfahrung und die Überforderung bei ungewohnten Situationen sind oftmals Schuld an diesen Unfällen, wie er an einigen Beispielen feststellte. Besonders die häufigen Diskounfälle wurden eingehend erläutert.
Abschließend gab Schötz noch die wesentlichen Fakten zum brandaktuellen Thema "Führerschein mit 17!" bekannt.
In ihren Grußworten sprachen Bürgermeister Costa und Landrat Dankerl den Jugendfeuerwehren Lob und Anerkennung für ihre Arbeit aus. Dabei wurde besonders die Integration der Jugendlichen in das kulturelle und gesellschaftliche Leben und die Sicherstellung des notwendigen Nachwuchses für die Feuerwehren in den Vordergrund gestellt.
KBR Johann Weber schloss sich diesem Lob an und dankte nochmals allen Führungskräften, welche sich so engagiert um die Jugendarbeit annehmen.
In seinem Schlusswort dankte Strahl besonders den Ausrichtern dieses Kreisjugendfeuerwehrtages und wünschte allen Teilnehmern einen guten Nachhauseweg.
(Bericht und Bilder vom Webteammitglied Fabian Fischer)