Am 17.05. und 27.05.2022 organisierte die Frauenbeauftragte des Inspektionsbereiches, Nicole Aschenbrenner, zwei Abende zum Thema "Erste-Hilfe am Kind", einmal im Gerätehaus in Engelshütt und einmal in Zandt.

Sicherlich kommen die meisten von uns ein oder sogar mehrmals am Tag mit Kindern oder Babys in Berührung. Doch was macht man, wenn ein Baby oder Kind einen medizinischen Notfall erleidet?

Genau diese Fragen stellt sich sicherlich jeder, der irgendwie mit Kindern oder Säuglingen in Berührung kommt. Da nach Veröffentlichung der Einladung ein enormes Interesse gezeigt wurde und die Teilnehmerzahl auf 20 seitens des BRK festgelegt ist, wurde kurzerhand ein zweiter Abend terminiert. Beide Termine waren rasch belegt. Insgesamt waren es knapp 50 Teilnehmer.

Nach der Begrüßung begann der Referent Thomas Rackl vom BRK Cham und ebenso ein engagierter ehrenamtlicher Feuerwehrler mit seinem Vortrag. Zuerst wurden typische Kinderunfälle thematisiert; er erläuterte, dass wenn ein Kind sich nach einem Unfall ganz normal verhält und keine wesentliche Veränderung aufzeigt kein Grund zur Panik besteht. Meistens kann man "Schmerzen" auch durch den Placebo-Effekt wegzaubern; man macht ein Pflaster auf die Wunde und schon sind die Schmerzen weg. Natürlich muss man sich andrerseits Gedanken machen, wenn sich ein Kind nach einer Verletzung zurückzieht und sich "unnormal" verhält. Hier sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden.

Interessant war auch, dass die nächsten umliegenden Kinderkrankenhäuser in Deggendorf, Regensburg, Amberg und Weiden sind. Diese Entfernung kann natürlich in angespannten Situationen eine Ewigkeit sein, wobei der Herr Rackl hier empfiehlt sich unbedingt fahren zu lassen oder man direkt den Notruf über die "112" wählt.

Ein weiteres großes Thema war die Verschluckungsgefahr bei Kleinkindern und Säuglingen, der Referent zeigte den Zuhörern verschiedene Techniken, damit Personen wieder Luft holen können. Wenn etwas schon ganz verschluckt wurde und quasi im Magen landet, dann kommt es meist auf natürlichem Wege wieder. Natürlich sollte man dies im Krankenhaus kontrollieren lassen, um sicherzugehen, dass der Gegenstand nicht in der Lunge landete.

Des weiteren wurden Themen wie Verbrühungen und auch Verbrennungen behandelt. Natürlich aber auch Kinderkrankheiten wie der Krupp-Husten fanden Interesse.

Der Referent ging sehr ausführlich und mit Praxisbeispielen auf die Teilnehmer ein. Zu guter Letzt wurde das Thema Reanimation behandelt. Während die Teilnehmer immer ruhiger wurden, erklärte der Redner die Unterschiede der Reanimation von einem Säugling bis zu einem Erwachsenen. Die Teilnehmer, die meisten davon Mütter, waren sichtlich berührt und folgten den Anweisungen des Trainers. Besonders die Reanimation von Kleinkindern und Säuglingen interessierte die Zuhörer. Am Schluss bestand die Möglichkeit der Reanimation an den Kinder-Phantompuppen.

Nicole Aschenbrenner bedankte sich im Namen aller Anwesenden recht herzlich bei Referent Thomas Rackl, er führte die Teilnehmer sichtlich begeistert durch die zwei Abende und beantwortete alle anfallenden Fragen.

Bilder und Bericht Inspektionsfrauenbeauftragte Nicole Aschenbrenner