Am Nachmittag des 30. Oktobers ist nach langer und schwerer Krankheit Ehren-Kreisbrandmeister Rudolf Raab im Alter von 92 Jahren gestorben.

Er wurde am 9. Juni 1923 in Blaibach geboren, wo er mit sieben Geschwistern aufwuchs. Unmittelbar nach seiner Rückkehr aus dem Kriegseinsatz von 1941 bis 1945 trat er seiner Heimatfeuerwehr Blaibach bei und übernahm von 1952 bis 1957 das Amt des stellvertretenden Kommandanten, bevor er 1957 zum ersten Kommandanten gewählt wurde und bis ins Jahr 1971 blieb. Am 19. Januar 1967 wurde er zum Kreisbrandmeister für die damaligen Gemeinden Altrandsberg, Bärndorf, Blaibach, Kreuzbach, Eismannsberg, Grub, Harrling, Miltach, Oberndorf, Wolfersdorf und Zandt ernannt. Zusätzlich fungierte er in seiner Heimatwehr von 1972 bis 1978 als Vorsitzender.

Im Jahre 1976 übernahm er auch die Führung des damals neu aufgestellten Katastrophenschutzzuges Blaibach-Miltach.

Er absolvierte den Kommandanten-, Mittelstufen- und Schiedsrichterlehrgang und erwarb alle Feuerwehr-Leistungsabzeichen. Am 17. November 1981 wurde er für seine besonderen Leistungen im Feuerwehrdienst mit dem Steckkreuz ausgezeichnet.

Als Kreisbrandmeister war Rudi Raab bis zu seinem altersbedingten Ausscheiden aus dem aktiven Dienst im Jahr 1983 tätig und sehr beliebt bei seinen Kameraden und ein hochgeschätzter Ratgeber für Führungskräfte und Bürgermeister. Seine Heimatfeuerwehr ernannte ihn zudem 1982 zum Ehrenmitglied.

Daneben engagierte er sich noch beim OGV Blaibach, dem Waldverein sowie dem VdK Blaibach. Im Jahr 1999 erhielt deshalb Rudolf Raab auch die Bürgermedaille der Gemeinde Blaibach.

Auch nach seiner aktiven Feuerwehrzeit genoss er die Kameradschaft mit seinen Feuerwehrkameraden und war Mitbegründer des sogenannten "Seniorenclubs", eines Zusammenschlusses ehemaliger Feuerwehrführungskräfte des Landkreises.

Aus seiner Ehe mit Karolina Raab gingen fünf Kinder hervor. Mit ihnen trauern 14 Enkel und sieben Urenkel um ihren Vater, Groß- und Urgroßvater. Erst im Juni diesen Jahres musste Rudolf Raab von seiner Ehefrau Abschied nehmen, die ihm in den ewigen Frieden vorausging.

Die Führungskräfte der Feuerwehren in der Inspektion Bad Kötzting und auch die Mitglieder "seiner Feuerwehren" werden ihrem Rudi ein ehrwürdiges Andenken bewahren.