Seit dem Ende des Hochwassers im Raum Deggendorf und Passau sind einige Wochen vergangen.

Auch wenn die Schäden noch lange nicht alle behoben sein dürften, lud der Landkreis Deggendorf am vergangenen Samstag zu einem großen Helferfest der Einsatzkräfte in die Stadthalle ein.

Mehr als 1500 Hochwasser-Helfer folgten der Einladung.

Der 19 Tage dauernde Katastrophenfall im Landkreis Deggendorf war der längste in der jüngeren bayerischen Geschichte und forderte Freiwillige aus allen Hilfsorganisationen bis an ihre Grenzen. Neben den 90 Freiwilligen und drei Werksfeuerwehren des Lkr. Deggendorf waren unzählige Hilfskräfte auch aus dem Landkreis Cham im Katastrophengebiet eingesetzt.

Die Einsatzkräfte füllten Tag und Nacht Sandsäcke um damit Deiche zu verstärken, leuchteten Einsatzstellen aus und kümmerten sich um Betroffene.

Auch jetzt, Wochen nachdem die Wassermassen abgeflossen und wieder in deren Flussbette zurück gekehrt sind, ist für viele Betroffene, vor allem aus den Ortschaften Natternberg und Fischerdorf, von Normalität nichts zu spüren. Wie OB Christian Moser in seinem Grußwort erwähnte, müssen weit mehr Häuser abgerissen werden, als anfangs gedacht.

Auch wenn die Ausmaße der Zerstörung die Betroffenen noch Monate beschäftigen werden, so wurde aber auch deutlich, wie nah die Menschen in derartigen Situationen zusammenrücken und sich einander helfen. Als Zeichen des Dankes veranstalte der Landkreis Deggendorf am vergangenen Samstag ein großes Helferfest, das unter anderem von der Gattin des Landrates Christian Bernreiter organisiert wurde.

Bereits im Foyer der Stadthalle erhielten die Einsatzkräfte die eigens angefertigte Fluthelfermedaille des Freistaates überreicht. Die dazugehörige Urkunde kann durch das Ausfüllen eines entsprechenden Formulars beantragt werden und wird im Anschluss auf dem Postweg nachgereicht. Die evangelisch-lutherische Kirche in Bayern und Ungarn spendete eigens für diesen Anlass hunderte Flaschen Wein, von denen sich jeder Anwesende am Schluss eine Flasche mit nach Hause nehmen konnte. Ebenso lagen unzählige Süßigkeiten zu Mitnahme bereit.

Während der kurzen Grußworte von Landrat und OB konnten sich die Helfer in der dekorativ mit Bierzeltgarnituren bestückten Stadthalle mit allerlei Getränken und verschiedenem Essen verköstigen lassen, das von zahlreichen fleißigen Helfern aufgetischt wurde. Dazu spielte unter Leitung von Franz Sprenzinger eine bayrisch-böhmische Blasmusik, die im Anschluss durch die Partyband „Bergratzn“ abgelöst wurde. Im Außenbereich der Stadthalle waren ebenfalls Bierbänke aufgestellt und neben einem Pilsstand auch ein Kaffeemobil vorzufinden.

Die Aufwände des Festes, darauf sei explizit nochmals hingewiesen, werden keinesfalls von irgendwelchen Spendengeldern bezahlt. Zahlreichen Sponsoren machten das Helferfest erst möglich. Die Getränke wurden beispielsweise komplett von der Brauerei Arcobräu gestiftet. Desweiteren beteiligten sich die Sparkasse, die Passauer neue Presse und viele, viele mehr.

(Bericht und Bilder von WebTeam-Mitglied Höpfl Stefan)