Ein eher unspektakuläres Berichtsjahr, die schlechte Witterung sowie einige Terminüberschneidungen waren wohl der Grund für die mäßige Beteiligung an der 12. Vollversammlung der Arbeitsgemeinschaft Gefahrgut und Umweltschutz (AG-GU) der Feuerwehrinspektion Bad Kötzting, die am Freitag, den 13. Januar 2017 im Gerätehaus der Feuerwehr Miltach stattfand.

Neben den Mitgliedern konnte der Leiter der Arbeitsgemeinschaft Bernhard Hatzinger eine stattliche Abordnung des ABC-Zuges aus Cham unter der Leitung von Erwin Löffler, Kreisbrandmeister Josef Pritzl aus Hohenwarth, den fachbezogenen Kreisbrandmeister für Atemschutz und Gefahrgut Christian Scheuer aus Furth i.W. sowie den CBRN-Landesfachdienstleiter des Roten Kreuzes Tobias Muhr begrüßen. Im Verlauf des Abends fanden sich zudem Kreisbrandrat Michael Stahl und Kreisbrandinspektor Andreas Bergbauer ein, die zuvor anderen Verpflichtungen nachgekommen waren.

Zu Beginn blickte Bernhard Hatzinger auf das Jahr 2016 zurück. Es konnten wieder zahlreiche Aus- und Fortbildungsveranstaltungen durchgeführt werden. Insbesondere ging Hatzinger auf den Experimentalvortrag ein, der im Frühjahr durch den Fachberater Chemie Dr. Thomas Scheubeck durchgeführt wurde. Diese Ausbildungseinheit führt den Feuerwehrkameraden die von verschiedenen Stoffen ausgehenden Gefahren vor Augen und leistet damit einen wertvollen Beitrag zum zielgerichteten und sicheren Vorgehen im Gefahrguteinsatz. Neben der Gefahrgutausbildung hat das Team um Bernhard Hatzinger auch erneut mehrere Fortbildungen zu den Themen Wärmebildkamera und Taktische Ventilation innerhalb und außerhalb der Inspektion durchgeführt. Das Konzept der Standortausbildung Gefahrgut wurde zudem bei der Herbsttagung der Kreisbrandräte und –inspektoren der Oberpfalz in Amberg vorgestellt. Zum Jahresende standen noch zwei gemeinsame Ausbildungsveranstaltungen mit dem ABC-Zug Cham auf dem Programm.

Beim Unfall eines Gefahrgut-Lkw auf der Staatsstrasse zwischen Miltach und Konzell waren zahlreichen Einsatzkräfte der Feuerwehr Miltach im Einsatz, die auch der AG-GU angehören. Auf eine zusätzliche Alarmierung von Fachkräften konnte dadurch verzichtet werden. Damit kam ein wesentliches Merkmal der Arbeitsgemeinschaft zum Tragen, nämlich in den einzelnen Feuerwehren Einsatzkräfte mit der notwendigen Fachausbildung vorzuhalten um vor Ort schnell und korrekt auf die speziellen Anforderungen eines Unfalls mit gefährlichen Stoffen reagieren zu können.

Auch die neuen Gerätschaften, die bei den verschiedenen Feuerwehren beschafft wurden, wie ein IR-Pyrometer, eine Gefahrgut-Erkundungstafel und mehrere Vollschutzanzüge, stellte Hatzinger vor.

Mit einem Ausblick auf die Termine im Jahr 2017 sowie auf die aktuellen Änderungen im Gefahrgutrecht beendete der Leiter der Arbeitsgemeinschaft seinen Vortrag.

Als Gastredner konnte in diesem Jahr Max Landsmann von der Berufsfeuerwehr Regensburg gewonnen werden. Er stellte das Konzept zur Dekontamination von verletzten Personen der Stadt Regensburg vor. Außerdem hatte er einige neu konzipierte Faltwannensysteme für Fässer und IBC-Behälter dabei, deren Funktionalität er praktisch aufzeigte. Dazu hatte die FF Miltach in der Fahrzeughalle einige Gebinde mit unterschiedlichen Größen vorbereitet.

In seinem Grußwort bedankte sich der CBRN-Landesfachdienstleiter Tobias Muhr für die Einladung, die er sehr gerne wahrgenommen hat. Schon seit Jahren arbeitet das Rote Kreuz im Kreisverband Cham sehr gut mit der Arbeitsgemeinschaft zusammen. Im Rückblick auf den Vortrag über die Dekontamination verletzter Personen ging Muhr auf die Zuständigkeiten und Aufgabenverteilung von Rettungsdienst und Hilfsorganisationen ein. Der Landkreis Cham ist hier sehr gut aufgestellt und die Zusammenarbeit der beteiligten Organisationen klappt hervorragend.

Auch KBR Michael Stahl war voll des Lobes über die Zusammenarbeit zwischen den Feuerwehren und den weiteren Blaulichtorganisationen, wie Rotes Kreuz und THW, und bedankte sich bei allen, die sich hier in irgendeiner Form engagieren. Er dankte auch den Mitgliedern der Arbeitsgemeinschaft und den Ausbildern für die geleistete Arbeit und wünschte sich zum Abschluß eine Fortführung der guten Zusammenarbeit.

Bericht von FB Bernd Hatzinger, Bilder vom WebTeam-Mitglied Michael Neumeier