Dienstversammlung im KBM-Bereich Bad Kötzting
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Bei 293 Einsätzen waren im Vorjahr die 13 Feuerwehren des KBM-Bereiches Bad Kötzting gefordert. Bei allen konnten den in Not geratenen Bürgern durch umsichtiges und routiniertes Handeln geholfen, werden stellte KBM Florian Heigl bei der Dienstbesprechung heraus. Um diese auch weiterhin bewerkstelligen zu können, steht heuer wieder ein umfangreiches Ausbildungspaket an, darunter die Intensivierung der Modularen Truppausbildung.
Erstmals nach zwei Jahren wieder in Präsenz konnte der Kreisbrandmeister im Postsaal dann eingangs seines Rückblickes im Beisein der Abordnungen der dreizehn Feuerwehren die Neuanschaffungen im Fahrzeug- und Gerätewesen vorstellen. Darunter seien neben größeren Löschfahrzeugen auch geländegängige allradgetriebene Fahrzeuge, wie zwei UTV`s oder UNIMOGS. „Wir konnten viel investieren, darunter insbesondere in die Konzeption Wald- und Vegetationsbrandbekämpfung“, so Florian Heigl auf schon seit fast sieben Jahren laufenden Planungen zu neuen Einsatzanforderungen, die auf die Feuerwehr zukommen, blickend. Die Ausstattung ergänzt werden konnte zudem mit mobilen Sichtschutzwänden oder einem Defibrillator im Kommandowagen die Inspektion. Bei einigen Feuerwehren waren Wechsel in Führungspositionen zu verzeichnen, die Florian Heigl kurz vorstellte und den Gewählten für die Übernahme von Ehrenämtern dankte. „293 Einsätzen waren bei den Feuerwehren zu verzeichnen“, so der Kreisbrandmeister auf die Kernaufgaben eingehend. Darunter waren 162 örtlich zuständige Ereignisse. Bei allen konnten die Feuerwehren durch besonnenes und auf guter Ausbildung fundierendes Vorgehen fachgerechte Hilfe leisten, wie er an besonderen Einsatzlagen anhand von Bildern nochmals in Erinnerung rief. „Die Hilfeleistung im Ahrtal kam intern bei den Feuerwehren und insbesondere bei den Geschädigten in Rheinland-Pfalz bestens an“, so Florian Heigl seinen Dank insofern aussprechend, das sich aus den Reihen der Feuerwehren in kürzester Zeit immens viele Aktiven meldeten und die Bürgermeister dieses Einsatzes durch unbürokratische Hilfe unterstützten. Daneben halfen Feuerwehren etwa auch im Impfzentrum.
Im Bereich Ausbildung verwies Florian Heigl auf die zwei Gemeinschaftsübungen in Wettzell und Grafenwiesen, bei denen die Wasserförderung im Fokus stand, die Übung der Flughelfer am Hohen Bogen oder die Atemschutzübungen in Voggendorf und Bad Kötzting. „Der Atemschutzeinsatz ist das A und O und muss funktionieren“, so der Kreisbrandmeister auf einen der Ausbildungsschwerpunkte der letzten Zeit verweisend. Dazu kamen in Zeiten der Pandemie, wenn auch unter erschwerten Rahmenbedingungen, Schulungen für TSF-Feuerwehren, Fahrsicherheitstrainings, eine Schulung zum Thema Brandmeldetechnik oder ein MTA-Basismodul. An Leistungsabzeichen konnten neun im Bereich Brand oder THL abgelegt werden und zwei im Sektor Jugend. Für heuer stehen auf dem Ausbildungsplan unter anderem ein Maschinistenlehrgang, Schulungen zum Bereich Absturzsicherung oder Schaumtrainer oder das MTA-Basismodul. „Am 21. Mai planen wir eine große Einsatzübung rund um den Kaitersberg“, so Florian Heigl informierend. Um auf Einsatzlagen vorbereitet zu sein, bat er etwa Sandsäcke gefüllt lagernd zu haben und informierte zum Katastrophenschutzlager in Cham, in dem größeren Mengen an Ölbindemittel, Schaummittel oder Sandsäcke samt Transportmöglichkeiten vorgehalten werden. „Nach wie vor gelte es, die UVV in den Einsatz- und Ausbildungsdienst einfließen zu lassen und Vorsicht im Umgang mit der Pandemie walten zu lassen. Abstand halten und Maske in den Fahrzeugen sei nach wie vor geboten oder die entsprechenden Hygienemaßnahmen schon an den Einsatzstellen beginnen zu lassen. „Wir möchten im Bereich der Modularen Truppausbildung eine Ausbildungsoffensive starten“, so Richard Richter auf diese Grundausbildung eingehend. Insbesondere soll dabei die Zweijahresausbildung in den Feuerwehren bis hin zur Truppführerqualifikation intensiviert werden, so der fachbezogene Kreisbrandmeister. Von Seiten der Kreisbrandinspektion wurde dabei ein Leitfaden entwickelt, der es die Feuerwehr erleichtern soll, diese Ausbildungsweg, der unter anderem für den Einsatzdienst aber auch für die Qualifikation zu weiterführenden Lehrgängen notwendig ist, noch präsenter in den Feuerwehren abgehalten wird. Erleichtert wir dieser Weg durch umfangreiches Ausbildungsmaterial, das von den Staatlichen Feuerwehrschulen erarbeitet wurde. 102 Jugendliche kann der Kreisbrandmeisterbereich Bad Kötzting aufweisen, von denen dreizehn in die aktive Mannschaft übernommen werden konnten, so Inspektionsjugendwart Christian Miefanger. An Abnahmen konnte er von 137 berichten, die sich auf den Wissenstest, die Jugendflamme oder das Jugendleistungsabzeichen verteilten. Um auch weiterhin Jugendliche für den Feuerwehrdienst zu begeistern, wurde eine Werbekampagne entwickelt, so der Inspektionsjugendwart. Einer der Höhepunkte im abgelaufenen Jahr waren für ihn die Jugendgemeinschaftsübungen, die zeigten wie gut ausgebildet die Jugendlichen sind und mit welcher Freude und Euphorie diese dem Feuerwehrdienst nachgehen. Für den 21. Mai kündigte er den Bundesjugendwettbewerb und für den 16. Juli die Jugendleistungsspange an.
Die Inspektionsfrauenbeauftragte Nicole Aschenbrenner merkte an, dass die Frauenarbeit unter der Pandemie sehr gelitten habe. Neben dem Einsatz- und Übungsdienst unterstützten weibliche Aktive etwa die Arbeit in den Impfzentren. Am 27. April werde ein Erste-Hilfe-Auffrischungskurs in Bad Kötzting angeboten, Ende Mai sei einen weiteren Kurs „Erste Hilfe am Kind“ geplant. KBI Andreas Bergbauer sah anhand der Berichte, das trotz der Einschränkungen durch die Pandemie die Feuerwehren ihre Aufgaben vollumfänglich erfüllen konnten und regionale und überregional tätig waren. Im Förderwesen gab es eine Überarbeitung der Fördersätze, die Sirenenstandorte werden aktuell auf digitale Möglichkeiten hin untersucht, so der Kreisbrandinspektor. Der Pandemie geschuldet sei im Vorjahr nur ein eingeschränkter Lehrgangsbesuch an den Feuerwehrschulen möglich gewesen. Mit der Initiative „Herzklopfen“ will man der Regionalität geschuldet im westlichen Inspektionsbereich tätig werden und hat dazu zwei Feuerwehr mit Defibrillatoren ausgestattet. Bei Einsätzen mit lebensbedrohlichen Lagen sei vorrangig die Polizei verantwortlich, der Eigenschutz der Einsatzkräfte sei stets zu beachten. In Punkto Leistungsprüfung gelte es, diese wieder verstärkt abzulegen. Ein Ehrenabend für staatliche Ehrungen sei für den Juli anberaumt. Im Bereich Erstellen von Fotos verwies der Kreisbrandinspektor auf bedachten Umgang insbesondere im Bereich von Veröffentlichungen hin. „Die Feuerwehren sind Antreiber in den Kommunen und helfen mit das gesellschaftliche Leben wieder zu normalisieren“ so Andreas Bergbauer auf die aktuellen Lockerungen eingehend.
„Ein informativer Abend“, so Kreisbrandrat Michael Stahl auf die Berichte eingehend. Im Bereich der MTA-Ausbildung will die Kreisbrandinspektion mit dem „Roten Faden“ den Feuerwehren eine Hilfestellung geben, um die Teilnehmer an dieser Grundausbildung bis zum Ziel der Truppführerqualifikation zu begleiten. Die Gruppendynamik sah Michael Stahl dabei als hilfreich an etwa, wenn man bei Abschluss des Basismodules die Lehrgangsteilnehmer über die weiteren Optionen informiert. Ein Wunsch des Kreisbrandrates war zudem, dass die Arbeit der Feuerwehr wieder die entsprechende Anerkennung erfährt. „Wenn Hilfe benötigt wird, meldet Euch“, so Michael Stahl abschließend an die Feuerwehren gewandt. „Die Kommunen sind in der Pflicht das notwendige Gerät vorzuhalten, doch helfe dies nichts, wenn das Personal fehlt“, so Heinz Niedermayer namens seiner Bürgermeisterkollegen ausführend. Dank sagte er deshalb an die Aktiven, dass sie zu jeder Zeit Bürgern in Notlagen zu Hilfe kommen. Die Aktiven bat er, auch weiterhin die Schulungen und Ausbildungen zu besuchen, um auch weiterhin die gewohnt sichere Arbeit an Einsatzstellen gewährleisten zu können.
Bericht und Bilder vom KBM Richard Richter