Am 12. Juli 2021 machten sich drei Einsatzkräfte der Flughelfergruppe des Landkreises Cham auf den Weg zu staatlichen Feuerwehrschule nach Würzburg. Hier fand der diesjährige Flughelfer Technik Lehrgang statt.

Nach erfolgter Anreise startete auch schon die Ausbildung. In einem ersten Theorieblock wurden die angehenden Flughelfer in die Grundlagen des Flughelferwesens eingewiesen. Im Nachmittag wurden die verschieden Hubschraubertypen und die dazugehörigen Lasthakentypen vorgestellt.

Am Dienstag wurde das Einwinken und Einsprechen in der Praxis trainiert. Hier simulierte eine Drehleiter den Hubschrauber. An ihr war ein Eimer angebracht welcher Zielgenau in ein ca. 1x1m großes Ziel gelotst werden musste. Parallel dazu wurde an verschiedenen Mustern das richtige anschlagen und zusammenstellen von Außenlasten geübt.

Der Echtflugtag wurde wie immer am Mittwoch abgehalten. Dieses Mal waren zwei AS350 Ecureuil, von der Firma „Helix“ und eine H145 LUH SAR, von der Bundeswehr, die Übungspartner der Bayerischen Flughelfer. Bei mehr oder wenigen guten Bedingungen wurden den ganzen Tag über verschiedene Lasten wie TS8/8, Lufttransportbox Bayern, Lastennetze, usw. aber auch Löschwasseraußenlastbehälter Semat und Bambi Bucket geflogen. Auch die Löschwasseraufnahme via Schlauchleitung wurde des Öfteren durchgeführt. Nach einem Tag voller neuer Erfahrungen luden am Abend die Ausbilder noch zu einem gemeinsamen Grillen an der Feuerwehrschule ein.

Der Donnerstag begann wieder einmal mit Theorie. Es wurden sämtliche Grundlagen des Doppel-, und Einzelwinchs thematisiert. Allerdings trat dann das in Kraft was man im Vorhinein schon befürchtet hatte. Und zwar wurde der SAR Hubschrauber sowie zwei Polizeimaschinen in das Hochwassergebiet in den Westen Deutschlands abkommandiert. Somit war keine Maschine mehr für die Lehrgangsflüge verfügbar.

Kurzerhand wurde durch die Ausbilder ein „Behelfshubschrauber“ entwickelt. Mit Hilfe eines Deckenkrans als „Windenarm“ und einer Drehleiter als „Hubschrauberzelle“ wurde das richtige Verhalten am Seil und in der Hubschrauberzelle simuliert. Da hier alle Teilnehmer schnell fünf Durchgänge durchlaufen hatte, wurde von der Lehrgangsleitung entschieden, die Prüfung schon am Donnerstag zu schreiben. Während diese Korrigiert wurde, wurde die Einsatzbereitschaft der Löschwasseraußenlastbehälter und sämtlicher Ausrüstung wieder hergestellt. Im Anschluss wurde allen Lehrgansteilnehmern die Zeugnisse ausgegeben.

Somit stehen der Flughelfergruppe des Landkreises Cham mit Johannes Brandl (FF Lohberg) und Monika Zimmermann (FF Arnschwang) zwei neue ausgebildete Flughelfer zur Verfügung. Seidl Florian (FF Lohberg) wiederholte den Lehrgang, um seine Kenntnisse wieder aufzufrischen. Er absolvierte den Lehrgang bereits 2009 das erste Mal.

Bericht und Bilder Flughelfergruppe / Webteammitglied Christian Kress