Gemeinschaftsübung in Höll (Gde. Hohenwarth)
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Zum Brand beim Anwesen Franz Sonnleitner in Höll, an der Kreisstraße CHA 46 zwischen Simpering und Neukirchen b. Hl. Blut im Gemeindebereich Hohenwarth gelegen, wurden die Feuerwehren Ansdorf-Simpering, Gotzendorf, Hohenwarth, Arrach, Haibühl-Ottenzell, Engelshütt, Thürnstein-Schrenkenthal, Lam sowie Lohberg am Abend des 17. Mai 2019 um 19:00 Uhr "alarmiert".
Hintergrund war eine Gemeinschaftsübung des KBM-Bereiches Lam, welche von der örtlich zuständigen Feuerwehr Ansdorf-Simpering organisiert wurde.
Einsatzleiter und Kommandant der Feuerwehr Ansdorf-Simpering, Josef Berlinger, verteilte nach dem Funksammelruf durch Kreisbrandmeister Josef Pritzl die Aufträge an alle neun Feuerwehren des Bereichs.
Ziel der Übung und gleichzeitig Herausforderung war die Errichtung einer ca. 1,1 km langen Wasserförderleitung vom Anwesen Franz Fischer in Ponholz zum Brandobjekt, bei der ein Höhenunterschied von insgesamt etwa 100 Meter zu überwinden war. Insbesondere die Verlegung entlang der Kreisstraße CHA 46 mit halbseitiger Sperrung der doch sehr viel befahrenen Durchfahrtsstraße forderte von den Feuerwehrdienstleistenden hohen Koordinierungsbedarf hinsichtlich der Gewährleistung des Verkehrsflusses sowie der richtigen Bedienung der im Gesamten allein in dieser Förderleitung eingesetzten fünf hintereinandergeschalteten Förderpumpen, um am Übungsobjekt einen konstanten Löschwasserdruck sicherzustellen.
Einsatzleiter Berlinger bediente sich dazu eines sogenannten Abschnittsleiters, welcher die Maßnahmen rund um die Förderstrecke koordinierte. Namentlich handelte es sich dabei um Franz Pfeffer, den Kommandanten der Feuerwehr Gotzendorf, welche auch die Wasserentnahme am Löschweiher des Anwesens Fischer mit ca. 250 Kubikmetern Löschwasser durchführte.
Gleichzeitig errichtete die örtlich zuständige Feuerwehr Ansdorf-Simpering eine weitere Löschwasserversorgung vom nahe gelegenen Löschwasserteich neben dem Anwesen am Übungsobjekt, welcher ca. 130 Kubikmeter Löschwasser umfasst. Durch diese vorrangige Maßnahme konnte bereits eine Wiederstandslinie zwischen der Scheune und dem nicht betroffenen Wohnhaus der Familie Sonnleitner errichtet werden, bis die erstgenannte Förderleitung Löschwasser am Übungsobjekt liefern konnte.
Zur Überwachung der eingesetzten Atemschutzgeräteträger hatte die Feuerwehr aus Lam eine Atemschutzüberwachung eingerichtet, bei der sich alle eingesetzten Feuerwehrdienstleistenden, die ihren Einsatz unter umluftunabhängingem Atemschutz durchführten, zunächst zu registrieren hatten.
Nachdem beide Leitungen ausreichend Löschwasser am Übungsobjekt bereitstellen konnten - am Ende wurde damit Löschwasser aus insgesamt vier B-Rohren, einem Wasserwerfer sowie dem Wenderohr der Drehleiter aus Lam abegegeben - wurde durch den Einsatzleiter "Wasser halt." gegeben und in der sich anschließenden Einsatzbesprechung die Übung nochmals besprochen.
Sowohl Kreisbrandmeister Josef Pritzl wie auch Kreisbrandinspektor Andreas Bergbauer zeigten sich sehr zufrieden mit dem Übungsverlauf, den Einsatzleiter und Kommandant Josef Berlinger eingangs der Besprechung nochmals detailliert schilderte. Die Landkreisführungskräfte lobten vor allem das einwandfreie Zusammenspiel aller Feuerwehren, ohne das solche Szenarien in derart exponierten Lagen nicht zu bewältigen wären. KBI Bergbauer zeigte den zahlreich anwesenden Kameraden noch kleinere Verbesserungsvorschläge auf, bevor Bürgermeister Xaver Gmach, der die Übung ebenfalls von Anfang mit verfolgte, seinen Dank an alle Feuerwehrdienstleistenden aussprach, die sich Tag und Nacht zum Wohle der Allgemeinheit unentgeltlich zu Verfügung stellen, um Gefahren abzuwehren und Schadenslagen - wie hier glücklicherweise nur angenommen - zu bewältigen.
(Bericht und Bilder von WebTeam-Mitglied KBM Tobias Aschenbrenner)