Gemeinschaftsübung in Rokycany (CZ)
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Am Sonntag, 05.05.2019 fand in Rokycany (CZ) eine Gemeinschaftsübung statt, an der sich auch mehrere Sondereinheiten aus dem KBI-Bereich Bad Kötzting beteiligten. Neben der FF Arrach und der Flughelfergruppe der FF Thürnstein-Schrenkenthal nahmen auch die Feuerwehren des Schlauchwagenzugs Bad Kötzting daran teil.
Um 06.00 Uhr machten sich die Feuerwehren Arrach, Bad Kötzting, Gotzendorf, Lohberg, Oberndorf, Sperlhammer, Thürnstein-Schrenkenthal auf den Weg nach Tschechien, wo sie sich am Sammelpunkt am Kreisverkehr bei Draženov mit weiteren Feuerwehren aus dem Landkreis Cham, nämlich aus Atzlern, Cham, Kleinaign, Schafberg und Waldmünchen sowie KBR Michael Stahl trafen. Von dort aus wurde die Kolonne aus 22 Fahrzeugen durch die tschechische Polizei zum Übungsgebiet auf dem Truppenübungsplatz nähe Rokycany begleitet.
Am Übungsort wurde von KBR Michael Stahl und den verantwortlichen tschechischen Übungsleitern der geplante Übungsablauf sowie die Übungsziele kurz besprochen, bevor dann die Übung um 9.30 Uhr startete. Im mobilen Stab der tschechischen wurde von deutscher Seite Bernd Hatzinger eingesetzt, der durch Horst Zinner als Dolmetscher unterstützt wurde. Angenommen war ein größerer Waldbrand, der sich aufgrund des Windes stark ausbreitete.
Die Aufgaben der deutschen Wehren verteilten sich auf verschiedene Bereiche. So wurde von der Feuerwehr Waldmünchen eine Förderleitung mittels HFS-System aufgebaut und diese Leitung zur Befüllung der Außenlastbehälter für den Hubschrauber sowie die Befüllung der tschechischen Großtanklöschfahrzeuge verwendet. Die Befüllung der Behälter erfolgte durch Kräfte der Flughelfergruppe Thürnstein-Schrenkenthal. Von den Großtanklöschfahrzeugen wurde ein Pendelverkehr zum Brandgebiet durchgeführt.
KBM Florian Heigl hatte den Einsatzabschnitt Brandbekämpfung mittels einer Wassergasse inne, was von den Feuerwehren Bad Kötzting, Atzlern, Kleinaign, Schafberg und Sperlhammer abgewickelt wurde. Zusätzlich zu den vorgenannten Wehren nahm auch noch die Feuerwehr aus Bayerisch Eisenstein an der Übung teil, die ebenfalls im Bereich der Brandbekämpfung/Wassergasse eingesetzt wurde. Der Abschnitt „Wasserförderung" wurde vom Schlauchwagenzug Bad Kötzting mit den Feuerwehren Bad Kötzting, Gotzendorf und Oberndorf übernommen. Hierzu wurde in Zusammenarbeit mit den tschechischen Feuerwehren eine ca. 800 Meter lange Förderleitung von einem Bach zum Brandbereich aufgebaut.
In der Nähe des angenommenen Waldbrandes wurde von der Feuerwehr Cham ein 50 cbm-Auffangbehälter für Löschwasser aufgestellt, der von den tschechischen Großtanklöschfahrzeugen und den errichteten Förderleitungen gespeist wurde. Ein weiterer Behälter wurde durch die tschechischen Wehren in unmittelbarer Nähe zum Chamer Behälter errichtet. Dadurch konnte die Wasserversorgung für die Brandbekämpfung gesichert werden.
Weiterhin kam auch noch ein „Lösch-Unterstützungsfahrzeug" (LUF) zum Einsatz, das einen vernebelten Wasserstrahl über eine Distanz von 60 Meter zielgenau befördern kann und das auch schwieriges Gelände befahren kann.
Um 14.30 Uhr konnte das Übungsende bekanntgegeben werden. Im Anschluss fand eine Abschlussbesprechung mit den verantwortlichen Einheitsführern und Führungsdienstgraden bei der Einsatzleitung statt. Dabei konnte festgestellt werden, dass die Kommunikation und die Zusammenarbeit zwischen den Kräften trotz der sprachlichen Schwierigkeiten insgesamt gut funktioniert. Im Ernstfall könnten somit viele Einsatzkräfte und Einsatzmittel abgerufen werden um Schadenslagen gemeinsam zu bewältigen.
(Bericht vom WebTeam-Mitglied Michael Weiß / Bilder FF Bad Kötzting)