Flughelferführung bei Übung in Grafenwöhr
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"Sommerfeuer 2018", so lautete der Name der ersten Übung für das Pilotprojekt Hilfeleistungskontingent „Brandbekämpfung aus der Luft“; welches durch die Planungsrichtlinie vom Juli 2018 umgesetzt wurde.
Für diese Übung wurden die Flughelferstandorte Amberg, Bayreuth, Herzogenaurach, die Staatliche Feuerwehrschule Würzburg sowie der Führungsdienst der Flughelfergruppe im Landkreis Cham in Alarmbereitschaft versetzt.
Am Morgen des 11. Oktober begaben sich der Fachberater Flughelfer für den Lkr. Cham, Konrad Kellner und der stv. Leiter Flughelfer, Christian Kress mit dem Mehrzweckfahrzeug aus Thürnstein nach Amberg, zum Sammelpunkt für das Hilfeleistungskontingent. Die notwendigen Regiearbeiten wurden dazu dankenswerterweise von der FF Amberg erledigt.
Nachdem sich alle Kräfte am Sammelpunkt eingefunden hatten, wurden die Kräfte durch Kontingentführer, BAR Martin Singer von der SFSW, in das weitere Vorgehen eingewiesen. Anschließend wurde das Kontingent im Verband nach Grafenwöhr zum dortigen Truppenübungsplatz verlegt. Im Anschluss erfolgte eine ausführliche Sicherheitsunterweisung durch die Bundeswehr und dass US-Militär.
Darauf folgte eine Einführung in die Lage. Hier wurde ein Feuer im munitionsverseuchten Gebiet angenommen, welches durch die Löschpanzer des US-Fire-Departments bekämpft wurde. Damit die Löschpanzer keine langen Wegtrecken zum Wassertanken zurücklegen müssen, sollte das Löschwasser über den Luftweg transportiert werden. Zusätzlich sollte das Feuer auch aus der Luft bekämpft werden. Da aber leider alle angeforderten Hubschrauber der Bundeswehr abgesagt hatten und von anderen staatlichen Einsatzorganisationen keine Rückmeldung kam, stand an beiden Einsatztagen nur eine Maschine der Bayerischen Polizeihubschrauberstaffel zur Verfügung. So wurde der Schwerpunkt auf die Wasserversorgung des Löschpanzers und des Materialtransportes gelegt. Auf Grund dessen war das Kontingent bereits im Vorfeld verkleinert worden.
Nun wurde in das Einsatzgebiet gefahren und die anfallenden Arbeiten auf die vorhanden Kräfte aufgeteilt. So mussten verschiedene Lasten und Löschwasseraußenlastbehälter, eine ausreichende Wasserversorgung, Personal für das Einsatzgebiet und die fliegerische Einsatzleitung vorbereitet werden. Bei der fliegerischen Einsatzleitung wurden auch die Kräfte aus dem Landkreis Cham eingebunden. Sie arbeiteten an beiden Tagen eng mit dem fliegerischen Einsatzleiter zusammen.
Während der Vorbereitungsphase setzte die Polizeimaschine zur Landung an. Auch hier erfolgte nochmal eine Sicherheitsbelehrung am Hubschrauber. Als diese beendet war, wurden die ersten Kräfte per Seilwinde im Einsatzgebiet abgewincht. Ihre Aufgabe war es, einen Befüllplatz für den Löschpanzer aufzubauen. Hierzu wurden im weiteren Übungsverlauf mehrere Gerätschaften wie Faltbehälter, TS 8/8 und diverse Schläuche eingeflogen. Als der Behälter aufgebaut war, wurde dieser im Wechsel mit Semat 900V2 und Bambi Bucket befüllt.
Gegen 18 Uhr wurden die Arbeiten aufgrund der anbrechenden Dunkelheit beendet. Nun verlegten die Kräfte zurück zur Schlafunterkunft. Hier wartete bereits ein ausführliches Abendessen welches durch die Feuerwehr des Truppenübungsplatzes organisiert wurde. Im Anschluss an das Abendessen folgte eine Präsentation über einen der größten Waldbrände der Geschichte des Übungsplatzes, welcher heuer im Sommer ausbrach. Dieser wurde mithilfe einer CH47 Chinook und eines Apache Kampfhubschraubers bekämpft.
Am Freitag startete der Tag mit einem echten amerikanischen Frühstück. Nach diesem wurde das Einsatzgebiet angefahren und die Arbeiten vom Vortag wieder aufgenommen. Einziger Unterschied war, dass der Polizeihubschrauber dieses Mal aus München und nicht wie am Vortag aus Roth kam. Auch an diesem Tag wurden verschiedene Lasten mit verschieden Seillängen in das und aus dem Einsatzgebiet geflogen. Gegen 12 Uhr konnte „Feuer aus“ gemeldet werden, wonach alle Gerätschaften sowie das Personal aus dem Einsatzgebiet geflogen wurde und eine gemeinsame Übungsaussprache stattfand.
Gegen 15 Uhr konnte die Übung „Sommerfeuer 2018“ dann offiziell als beendet erklärt werden und die Einsatzkräfte konnten den Heimweg antreten.
(Bericht und Bilder dankenswerterweise von der Flughelfergruppe)
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