Gemeinschaftsübung - Brand einer Scheune in Arrach
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Eine Scheune im Dorfzentrum von Arrach war am Abend des 21. September das angenommene Brandobjekt für eine Gemeinschaftsübung aller Feuerwehren des KBM-Bereichs Lam.
Der Kommandant und Einsatzleiter Matthias Schmid hatte dieses 27 m x 17 m großes Holzgebäude ausgewählt, stellt sie doch exemplarisch die Problematik an vielen Stellen im teilweise sehr eng bebauten Dorfgebiet dar.
An die Scheune angebaut ist der Stall des landwirtschaftlichen Anwesens, nur fünf Meter nördlich ein Wohnhaus, sowie ein weiteres Nebengebäude. Auch in westlicher und südlicher Richtung befinden sich wiederum Wohnhäuser und landwirtschaftliche Betriebsgebäude in einem Abstand von 16 bis 20 Meter.
KBM Josef Pritzl beorderte die teilnehmenden Feuerwehren um 20 Uhr per Funksammleruf zu der angenommenen Einsatzstelle.
Die Ortsfeuerwehr Arrach fuhr mit ihren Fahrzeugen in den östlichen Hofbereich ein und begann sofort mit dem Aufbau einer Widerstandslinie zu dem nahen Wohnhaus und dem Nebengebäude. Das Löschwasser wurde anfangs aus dem HLF entnommen bis kurze Zeit später die Wasserversorgung aus dem Hydranten sichergestellt war.
Die Nachbarwehr aus Haibühl-Ottenzell übernahm den Aufbau einer Widerstandslinie südlich der Scheune. Dazu wurde auch ein Hydroschild in Stellung gebracht um die Hitzestrahlung zu unterbinden. Unterstützt wurde sie noch von Kräften des TLF der FF Lohberg. Das Löschwasser konnte hier aus einer von der Gemeinde zu einem Löschwasserbehälter umfunktionierten, ehemaligen Güllegrube mit 200 m³ Inhalt entnommen werden.
Die FF Lam brachte ihre Drehleiter an der Nordwestseite der Scheune in Stellung um mit Hilfe des Wenderohrs eine Brandübertragung auf die hier befindlichen Wohnhäuser zu unterbinden.
Zwischenzeitlich erstellten die Wehren aus Engelshütt, Thürnstein-Schrenkenthal, Lohberg, Ansdorf-Simpering, Gotzendorf und Hohenwarth zwei Förderleitungen vom ca. 550 m entfernten Klessbach zum Übungsobjekt.
Wie bei einer tatsächlichen Alarmierung zu einem Brand "B4" war auch die UG-ÖEL vor Ort und dokumentierte den gesamten Einsatzverlauf.
Nachdem die Förderleitungen ausreichend Löschwasser lieferten und die Widerstandslinien standen, das Übungsziel somit erreicht war, wurde der Rückbau angeordnet.
Danach trafen sich die Übungsteilnehmer am Standort der UG-ÖEL zur Abschlussbesprechung. KBM Josef Pritzl konnte dabei auch den stv. Bürgermeister der Gemeinde Arrach, Herrn Anton Münsterer und die Feuerwehrführungskräfte KBR Michael Stahl und KBI Andreas Bergbauer begrüßen.
Ortskommandant Matthias Schmid erläuterte im Anschluss den Übungsansatz und den tatsächlichen -verlauf. Er verwies auf die derzeit etwas problematische Trinkwasserversorgung im Gemeindegebiet, weshalb man statt der vorhandenen Hydranten den Abrollbehälter "Tank" für die Übung verwendete.
Insgesamt konnte das Übungsziel, die Sicherstellung gegen eine weitere Brandübertragung, rasch erreicht werden, so der Einsatzleiter.
Auch die für die Brandbekämpfung und Löschwasserversorgung benannten Abschnittsleiter zeigten sich mit der Arbeit der Feuerwehrkräfte sehr zufrieden.
Der Leiter der UG, Matthias Börmel, erläuterte kurz die Arbeit der Unterstützungsgruppe und lud die 102 Übungsteilnehmer ein, sich nach der Besprechung die Aufzeichnungen eingehend in Augenschein zu nehmen.
KBI Andreas Bergbauer lobte die gute Arbeit der Feuerwehren, die auf einer gründlichen und intensiven Ausbildung basiere. Er dankte den Teilnehmern für ihre Bereitschaft ihre Freizeit zum Wohle der Bevölkerung zu opfern, so auch an diesem Freitagabend.
Anton Münsterer begrüßte alle Zuhörer im Namen der Gemeinde Arrach und dankte auch in deren Namen für ihren Dienst im Ehrenamt. Er verwies auf die Notwendigkeit solcher Übungen um im Ernstfall gewappnet zu sein.
Auch KBR Michael Stahl, der mit seinem kleinen Sohn Simon die Übung verfolgt hatte, dankte den Feuerwehrleuten für ihre Leistung und der Gemeinde für die Bereitschaft, die Löschwasserversorgung im Ort durch die Umfunktionierung einer ehemaligen Güllegrube in einen Löschwasserbehälter erheblich zu verbessern.
Abschließend dankte auch KBM Josef Pritzl allen Beteiligten und dem Eigentümer des Übungsobjektes.
(Bericht und Bilder vom WebTeammitglied Fabian Fischer)