Gemeinschaftsübung bei der Fa. Zollner Elektronik AG in Zandt
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„Begegnen – Bewegen – Bewirken“
Unter diesem Motto stand die Feuerwehraktionswoche der bayerischen Feuerwehren im Jahr 2017.
Zu diesem Anlass war die Feuerwehr Zandt am Samstag, den 23. September 2017 Ausrichter einer Gemeinschaftsübung für den KBM-Bereich Miltach, an der insgesamt elf Feuerwehren beteiligt waren.
Gegen 19:20 Uhr alarmierte Kreisbrandmeister Alexander Beier die Feuerwehr aus Zandt zu einem angenommenen Alarm der Brandmeldeanlage auf dem Firmengelände der Zollner Elektronik AG zum Hauptsitz nach Zandt.
Nach Eintreffen der drei Zandter Fahrzeuge nahm Einsatzleiter Thomas Zankl sofort Kontakt mit dem diensthabenden Mitarbeiter des eingesetzten Sicherheitsdienstes auf und begann mit der Erkundung der Lage unter Berücksichtigung der mit der Firmenleitung abgesprochenen Vorgehensweise bei Brandmeldealarmen.
Nachdem die betroffene Firmenhalle, in der der Brandmelder ausgelöst hatte, lokalisiert wurde und mit den Fahrzeugen das Firmengelände befahren werden konnte, wurde von der Mannschaft der Feuerwehr Zandt Brandgeruch in der Waschhalle festgestellt, sodass sich der Einsatzleiter dazu entschied, entsprechend Feuerwehren nachalarmieren zu lassen.
Sofort rüsteten sich Atemschutzgeräteträger zur Personenrettung aus, nachdem vom Sicherheitsdienst-Mitarbeiter zu erfahren war, dass sich noch fünf Personen in den Hallen aufhalten müssten. Zum Zwecke der Überwachung aller eingesetzten Atemschutzträger, auch die der nachrückenden Wehren, wurde eine Atemschutzüberwachung eingerichtet.
Zur Brandbekämpfung errichteten die Feuerwehrmänner eine Löschwasserversorgung von einem auf dem Firmengelände befindlichen Hydranten zum Brandobjekt.
Nach und nach rückten die nachalarmierten Feuerwehren aus dem KBM-Bereich Miltach sowie Vilzing und Schachendorf an, die durch Einsatzleiter Zankl koordiniert werden mussten.
Die Besatzung der Fahrzeuge der Feuerwehr Miltach stellten zur Personenrettung weitere Atemschutzgeräteträger bereit und kühlten ein im rückwärtigen Bereich des Brandobjektes befindliches Gasflaschenlager, das Zankl bei seiner Erkundung eingangs bemerkte. Das erforderliche Löschwasser hierfür entnahm die Feuerwehr Wolfersdorf aus der auf dem Firmengelände befindlichen Zisterne, die 150 Kubikmeter Löschwasser beinhaltet.
Zur Versorgung der aus der Halle geretteten Verletzten, die durch Mitglieder der Jugendfeuerwehr Zandt imitiert wurden, richtete die Feuerwehr Altrandsberg einen Erste-Hilfe-Platz ein und stellte ebenfalls Atemschutzträger ab.
Direkt an das Brandobjekt angebaut befand sich eine Tankstelle, die der Betankung der Firmenfahrzeuge dient und der ebenfalls besonderes Augenmerk gewidmet wurde. Damit betraute der Einsatzleiter die Feuerwehr Vilzing, die ihr Löschwasser vom Löschweiher in der Dorfmitte bezog. Dazu war es notwendig, eine ca. 600 Meter lange Schlauchleitung zu errichten. Die Feuerwehr Oberndorf entnahm das erforderliche Löschwasser und übergab es an die Wehren Schachendorf, Harrling, Staning, Eismannsberg sowie Chamerau, die die B-Leitung zum Brandobjekt neben der Straße verlegten.
Zu seiner Entlastung bestimmte Einsatzleiter Zankl den Kommandanten der Feuerwehr Oberndorf, Christian Holzapfel, als Abschnittsleiter für die Wasserförderung, der auf einer eigenen Funkgruppe diese Fahrzeuge koordinierte.
Die Feuerwehr aus Chamerau übernahm schlussendlich die Sicherung einer angebauten Lagerhalle mittels Errichtung einer Widerstandslinie zum Brandobjekt.
Nachdem alle fünf Verletzten aus der Firmenhalle gerettet, ins Freie gebracht und dort erstversorgt waren und der Brand als gelöscht galt, sammelten sich die Feuerwehrdienstleistenden in der Kantine der Firma Zollner zur Abschlussbesprechung.
Einsatzleiter und Kommandant der Feuerwehr Zandt, Thomas Zankl, ließ die Übung wie beschrieben nochmals Revue passieren und zeigte sich erfreut mit dem guten Verlauf und der disziplinierten Arbeit der eingesetzten Kameraden.
Kreisbrandmeister Alexander Beier lobte die im Vorfeld mit dem ebenfalls anwesenden Sicherheitsbeauftragten der Fa. Zollner, Hr. Luckbauer, stattgefundenen Planungen und merkte an, dass der großräumige Parkplatz der ideale Bereitstellungsraum für die anrückenden Feuerwehrfahrzeuge war. Er zeigte sich über die saubere Verlegung der Löschwasser-Förderleitung erfreut und gab Verbesserungsvorschläge hinsichtlich des Einsatzes von Überdrucklüfter und Verkehrsabsicherung. Die Personen seien schnell gerettet gewesen. Insgesamt sprach er von einer sehr guten Übung.
Andreas Bergbauer, Kreisbrandinspektor des KBI-Bereiches Bad Kötzting, dankte den elf teilnehmenden Feuerwehren, darunter neun aus dem KBM-Bereich Miltach, für die Teilnahme an dieser letzten Übung im Rahmen der Feuerwehraktionswoche. Sie sei in vollem Umfang gelungen, auch wenn sich ein Brand in einem Industriebereich aufgrund seiner Komplexität anspruchsvoller gestalten würde als beispielsweise der Brand eines Wohnhauses. Die Menschenrettung habe oberste Priorität, so der KBI, was hier einwandfrei umgesetzt wurde. Zum Schluss überbrachte er die Grüße des Kreisbrandrates Michael Stahl und dankte der Firma Zollner für die stets gute Zusammenarbeit, vor allem im Hinblick auf die Freistellung von Einsatzkräften im Ernstfall.
Bürgermeister Ludwig Klement hoffte in seinen Grußworten, dass der Ernstfall des bei der Übung Geprobten nie eintreten werde. Für den vorbeugenden Brandschutz werde bei der Fa. Zollner alles Mögliche getan. Die Sicherstellung der Löschwasserversorgung werde seitens der Kommune so gut als möglich bewerkstelligt. Klement wünschte den Feuerwehrkameraden alles Gute für die Zukunft, wenige Einsätze und hoffte, dass sie ihren Anforderungen stets gerecht werden.
Seitens der Unternehmensführung beobachteten die Mitglieder des Vorstands Christian Zollner sowie Manfred Zollner jun. die Übung vom Anfang bis zum Ende und merkten in ihren Grußworten an, dass sie längst überfällig gewesen sei. Sie erkannten die Wichtigkeit derartiger Übungen und boten an, eine ähnlich gelagerte Übung in einem Bürokomplex der Firma abzuhalten. „Undenkbar, wenn die Freiwilligkeit nicht wäre.“, waren die abschließenden Worte, bevor sie die teilnehmenden Feuerwehrkameraden zu einer gemeinsamen Brotzeit in die Kantine des Unternehmens einluden.
Bericht von WebTeam-Mitglied IJW Tobias Aschenbrenner