Gemeinschaftsübung der Feuerwehren der Stadt Bad Kötzting
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Die Zusammenarbeit der neun Feuerwehren der Stadt Bad Kötzting sowie der Aufbau einer Wasserversorgung waren das Hauptziel einer Gemeinschaftsübung am 21.07.2017 in der Behindertenwerkstätte im Gewerbegebiet an der Arnbrucker Straße in Bad Kötzting.
Kurz nach 19.30 Uhr wurden die teilnehmenden Wehren mit einem Funksammelruf durch den federführenden Kommandanten Florian Heigl zum Übungsobjekt beordert. Angenommen wurde ein Brand im Außenholzlager im südlichen Teil des Betriebs. Der stv. Kommandant der FF Bad Kötzting, der die Einsatzleitung inne hatte, lies die Drehleiter, das Tanklöschfahrzeug, das Löschgruppenfahrzeug sowie die Feuerwehr Arndorf direkt in das Betriebsgelände einfahren und beauftragte diese mit der Brandbekämpfung und Errichtung einer Widerstandslinie zum Schutz der angrenzenden Gebäude. Hierzu wurden auch drei Trupps unter Atemschutz eingesetzt. Als Wasserentnahmestelle diente hier ein Hydrant in der Nähe des Objekts.
Das Trockentanklöschfahrzeug 24/50 ließ er über die an der östlichen Grundstücksgrenze verlaufenden Stichstraße anfahren und auf Höhe des Brandbereichs von diesem eine Brandbekämpfung mittels des Wasserwerfers durchführen.
Währenddessen wurden die Feuerwehren Gehstorf, Haus, Liebenstein, Sperlhammer, Traidersdorf und Weißenregen mit der Errichtung einer Förderleitung vom Gruber Bach, unterhalb der Staatsstraße 2132 beauftragt. Aufgrund der erforderlichen Straßenquerung wurden Schlauchbrücken zur Aufrechterhaltung der Befahrbarkeit eingesetzt. Am Ende der Förderleitung wurde die Feuerwehr Wettzell positioniert, die ebenfalls noch mit der Brandbekämpfung beauftragt war.
Bei der anschließenden Abschlussbesprechung bedankte sich die Geschäftsführerin der Behindertenwerkstätten Oberpfalz, Frau Katharina Keber recht herzlich bei den teilnehmenden Feuerwehren für die Teilnahme an der Übung und zeigte sich sehr beeindruckt von der perfekten Zusammenarbeit. Die Einsatzübung sei eine gute Ergänzung zu den bereits durchgeführten Räumungsübungen und die Brandschutzunterweisungen der Mitarbeiter.
Von den für den Brandschutz in der Firma beauftragten Mitarbeitern, Herrn Franz Engl und Josef Perlinger wurde erläutert, dass sich während der Betriebszeiten ca. 120 Personen im Betrieb befinden und im Holzlager ca. 450 Kubikmeter sowie in Gebäudenähe weitere 100 Kubikmeter Holz gelagert werden. Insgesamt kann deshalb von ca. 600 Kubikmeter Brandgut ausgegangen werden, was ein nicht unerhebliches Gefahrenpotential birgt.
Der Kommandant der Feuerwehr Bad Kötzting, Florian Heigl, merkte an, dass für die Übung bewusst die Abendzeit gewählt wurde, bei einem Alarm während der Betriebszeit jedoch die Personenrettung sowie die Regelung des An- und Abreiseverkehrs als zusätzliche Aufgaben hinzukommen würden. Aufgrund des Umstands, dass das Objekt nicht umfahren werden kann, ist eine frühzeitige Koordination der anrückenden Feuerwehren und genaue Einteilung der Tätigkeiten und Aufgaben immens wichtig.
Christian Wiesinger als Einsatzleiter schilderte anschließend den Übungsverlauf und zeigte sich ebenfalls sehr zufrieden mit der Zusammenarbeit der Feuerwehren.
Kreisbrandinspektor Andreas Bergbauer, der die Übung mitverfolgt hatte, lobte die Aktiven. Einsatzgrundsätze wie Bildung von Abschnitten sowie die Trennung des Funkverkehrs wurden gut umgesetzt.
Der erste Bürgermeister der Stadt Bad Kötzting, Markus Hofmann zollte den Feuerwehrlern großen Respekt für deren ruhige und gute Zusammenarbeit und merkte an, dass eine solche Übung verdeutlicht, wie wichtig jede einzelne der neun Stadtfeuerwehren ist.
Bericht und Bilder von den WebTeam-Mitgliedern Fabian Fischer und Michael Weiß.