"Die Schule brennt!" - Frühjahrgemeinschaftsübung in Chamerau
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Am Freitagabend, den 27. Mai, fand in Chamerau eine Frühjahrsübung statt, zu der gemäß Alarmstufe B3 die Feuerwehren Chamerau, Lederdorn, Staning, Bärndorf, Runding und Cham alarmiert wurden. Als Übungsobjekt diente die direkt gegenüber des Gerätehauses liegende Grundschule, in der ein „Zimmerbrand" im Erdgeschoß angenommen wurde.
Um 19.00 Uhr wurden die beteiligten Feuerwehren durch Kreisbrandmeister Andreas Bergbauer per Funksammelruf mit der Meldung „Zimmerbrand im Neubau der Chamerauer Schule, mehrere Kinder sind im Gebäude" alarmiert. Die als erste am Übungsobjekt eintreffende Feuerwehr Chamerau begann umgehend mit dem Löschangriff und ein Atemschutztrupp machte sich in dem für die Übung verrauchten Gebäude auf die Suche nach den vermissten Personen. Das Wasser hierfür stammte aus dem Tank des Chamerauer LF16/12, welches anschließend vom Hydranten im Schulhof mit Wasser versorgt wurde.
Die anschließend ankommenden Tanklöschfahrzeuge aus Lederdorn, Runding und Cham wurden ebenfalls direkt auf den Schulhof neben der Baustelle des Bürgerhauses beordert und die Atemschutzträger aus diesen Fahrzeugen machten sich sofort im Schulhaus auf die Suche nach weiteren Vermissten. Auf dem Parkplatz an der Giebelseite des Schulgebäudes ging die Chamer Drehleiter in Stellung und mit ihrer Hilfe gelang es, ein „vermisstes Kind" schnell aus dem zweiten Stock zu retten. Die Personenrettung verlief zunächst reibungslos und bereits nach wenigen Minuten konnten von den insgesamt sechs Atemschutztrupps alle Personen aus dem Brandobjekt befreit. Dabei ereignete sich aber plötzlich ein „Notfall", als einer der Atemschutztrupps im brennenden Gebäude „verunglückte" und die anderen Trupps auch diesen noch retten mussten.
Das LF8 aus Lederdorn und die Feuerwehren Staning und Bärndorf wurden parallel dazu durch Martin Robl, den Kommandanten der FFW Chamerau, der als Einsatzleiter fungierte, beauftragt, vom etwa 200 Meter entfernt fließenden Regen zwei Förderleitungen zum Brandobjekt aufzubauen, falls das Wasser der Feuerwehrtanks und des Hydranten nicht zur Brandbekämpfung ausreichen sollte. So konnte das Tanklöschfahrzeug der FFW Lederdorn am Brandobjekt über die erste Förderleitung, die vom zweiten Lederdorner Fahrzeug aufgebaut worden war, mit ausreichend Löschwasser versorgt werden. Die zweite Leitung, die zur Versorgung der Rundinger und Chamer Fahrzeuge diente, war ebenfalls schnell aufgebaut.
Nach etwa 45 Minuten konnte der Einsatzleiter dann das Übungsende bekannt geben und er bat die teilnehmenden Feuerwehrleute ins Chamerauer Gerätehaus, wo er den Übungsablauf noch einmal kurz Revue passieren ließ. Der Hauptinhalt lag laut Kommandant Martin Robl bei dieser Übung auf der Personenrettung. Er zeigte sich mit dem Ablauf zufrieden und stellte fest, dass die Rettung sehr schnell und reibungslos gegangen sei und das Brandobjekt mit Hilfe zweiter Lüfter auch schnell rauchfrei gemacht werden konnte.
KBM Andreas Bergbauer war mit der Arbeit der Aktiven auch zufrieden und lobte die ruhige und konzentrierte Arbeitsweise, sowie die auf Grund der Vernebelung sehr realistische Übung. Dabei wurden die drei Ziele erreicht: die Alarmierung fand hier exakt nach dem Alarmplan statt und die beteiligten Feuerwehren wurden nicht speziell für diese Übung ausgesucht, es wurde nur mit dem neuen Digitalfunk gefunkt und der Schwerpunkt lag diesmal auf dem Atemschutzeinsatz.
Bürgermeister Stefan Baumgartner, selber aktiver Feuerwehrmann, dankte den Feuerwehrlern als „Hausherr" der Chamerauer Schule ebenfalls für deren sehr gute Arbeit bei der Übung und er zeigte sich erfreut darüber, dass viele junge Mitglieder der Feuerwehren an dieser Übung beteiligt waren.
(Bericht und Bilder dankenswerterweise zur Verfügung gestellt von Stefan Münsterer, FF Chamerau)