Dichte Rauchschwaden quollen am Samstagabend, den 07. November 2015, zusätzlich zu sowiso schon starken Nebel, aus der ehemaligen Firma Dynacord in der Bahnhofstraße in Hohenwarth. „Schwelbrand in der Lackiererei, mehrere vermisste Personen und eingeklemmte Person unter einem Stapler," so lautete die Meldung.

Die Feuerwehren aus Grafenwiesen, Rimbach, Arrach, Haibühl, Gotzendorf, Ansdorf – Simpering und die FFW Hohenwarth, die sich unter Kommandant Udo Brandl als Ausrichter verantwortlich zeigte, gaben ihr Bestes. Nachdem das Brandobjekt neben der Bahnlinie steht, war es eine große Herausforderung, erst den Schotter unter den Bahn-Schwellen zu entfernen, um die Schlauchleitung vom „ Stangerlsteg" unten durch zu legen. Die FFW Ansdorf-Simpering meisterte ihre Aufgabe sehr gut. Mit einem sogenannten „ Power – Moon", Lichtmast wurde die angrenzende Wiese ausgeleuchtet, für einen simulierten Einsatz des Rettungshubschraubers. Auch mit einem Ballon wäre dies möglich, würde aber beim An –bzw. Abflug großen Kraftaufwand bedeuten.

Eine vermisste Person wurde auf dem Dach gefunden und mit Hilfe einer Leiter abgeseilt. Mit schweren Atemschutz waren 10 Mann im Einsatz, die alle von der FFW Grafenwiesen im Fahrzeug per Laptop überwacht wurden, um im Notfall den Kameraden sofort Hilfe nach zu Schicken. Den Brand an sich hatte man sehr schnell im Griff, da ein Hydrant auf dem Gelände und der Regen gut über den Stangerlsteg zu erreichen ist.

Die eingeklemmte Person unter dem Stapler konnte schnell gefunden und mit dem Hebekissen von der FFW Arrach geborgen werden. Die übrigen vermissten Personen zu finden gestaltete sich als äußerst schwierig, da der massive Rauch allen Atemschutzträgern der Feuerwehren alles abverlangte. Auch das Entlüften der riesigen Halle war sehr schwierig.

Unter den Beobachtern von KBI Mike Stahl und KBM Josef Pritzl lief alles in geordneten Bahnen. Jeder der 90 Anwesenden Feuerwehrfrauen und –männer gaben alles und arbeiteten Hand in Hand. Bei der abschließenden Besprechung, dankte 1. Kommandant der FFW Hohenwarth Udo Brandl allen sieben Feuerwehren und besonders Alfons Koeppelle der sein Anwesen als Brandobjekt zur Verfügung stellte und die Getränke nach der Übung für alle stiftete. Brandl begrüßte auch 1. BGM Xaver Gmach der die Übung von Anfang an verfolgte, KBI Mike Stahl und KBM Josef Pritzl.

In einem kurzen Rückblick lobte er den Einsatz aller sieben Feuerwehren für ihre gute Leistung. Jede Feuerwehr hatte ihre Aufgabe gut gemeistert. 1. BGM Xaver Gmach dankte in erster Linie alle Teilnehmern für ihr Engagement bei der Feuerwehr. „Schaut bei jedem Einsatz und auch bei Übungen zuerst auf eure Gesundheit, erst dann kann anderen gut geholfen werden. Ohne Ehrenamt wäre unsere Gesellschaft nicht lebensfähig", so der Gemeindechef.

Kreisbrandmeister Josef Pritzl begrüßte alle Anwesenden sehr herzlich und dankte besonders der FFW Hohenwarth mit 1. Kommandanten Udo Brandl, der sich die Übung ausgedacht und koordiniert hat. Sein Dank ging auch an Alfons Koeppelle. Die Zusammenarbeit der sieben Feuerwehren aus zwei KBM Bereichen hat super funktioniert. Es ist wichtig immer wieder solche Abläufe zu üben. Im gesamten Zeitraum der Übung sind keine Fehler passiert was ein großes Lob an alle 90 Feuerwehrler ist. Die Übungen im Freien sind abgeschlossen und in Kürze beginnen die Winterschulungen, so der Hinweis. Die vielen Zuschauer applaudierten den Aktiven der FFW . Den als Augenzeugen der spektakulären Übung sind sie sich sicher, dass im Ernstfall Verlass ist auf die Feuerwehrdamen und Feuerwehrmänner.

Bericht und Bilder dankenswerterweise zur Verfügung gestellt von Inge Hausladen