Gemeinschaftsübung in Beckendorf
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Die Feuerwehr Sperlhammer war am 25. September 2015 Ausrichter einer weiteren Gemeinschaftsübung im Rahmen der Feuerwehraktionswoche im Inspektionsbereich Bad Kötzting.
Angenommen wurde der Brand einer Scheune mit Übergriff auf das angrenzende Waldstück. Es waren keine Personen in Gefahr.
Insgesamt zehn Feuerwehren waren an der Übung beteiligt.
Um 19:30 Uhr beorderte KBM Heinz Schötz mittels Funksammelruf die teilnehmenden Feuerwehren aus Sperlhammer, Arndorf, Bad Kötzting, Grafenwiesen, Gehstorf, Voggendorf, Haus, Traidersdorf, Wettzell sowie Weißenregen zum angenommenen Brandobjekt nach Beckendorf 63 zum Anwesen Althammer.
Dies entspräche im Ernstfall einer Alarmierung nach B4 mit Nachalarmierung der FF Wettzell.
Sofort nach Eintreffen erkundete der Einsatzleiter Andreas Eiser, stv. Kommandant der FF Sperlhammer, die Lage und wies den anrückenden Feuerwehren ihre Aufgaben zu.
So entschloss er sich, zwei Löschwasserförderleitungen errichten zu lassen.
Die FF Arndorf entnahm das erforderliche Löschwasser für die erste Leitung vom Hydranten in Beckendorf beim Anwesen Altmann und baute weiter Richtung Brandobjekt, wo die FF Sperlhammer die Brandausbreitung Richtung Waldstück auf der Nord-West-Seite verhindern sollte. Ca. 240 Meter waren dabei zu überbrücken.
Für die zweite Förderleitung wurde das Löschwasser aus der Zisterne bei der Beckendorfer Kapelle entnommen.
Um dieses entlang der St2138 über die Beckendorfer Höhe mit 840 Metern Länge und 75 Metern Höhenunterschied fördern zu können, war der Einsatz der Feuerwehren Grafenwiesen, Gehstorf, Voggendorf, Haus, Traidersdorf, Wettzell und Weißenregen erforderlich.
Die Staatsstraße wurde in diesem Bereich für den Fahrzeugverkehr gesperrt und durch die Feuerwehren Arndorf und Grafenwiesen umgeleitet.
Unter der Abschnittsleitung von Bielmeier Josef, Gruppenführer der FF Sperlhammer, konnte die erste Förderleitung nach etwa 20 Minuten in Betrieb genommen werden. Nach etwa 25 Minuten stand auch bei der zweiten Leitung Wasser zur Verfügung. Die Koordination der Wehren hatte hier Abschnittsleiter Stefan Berzl, Kommandant der FF Grafenwiesen, inne.
Die Feuerwehr Bad Kötzting übernahm unter der Abschnittsleitung von Florian Heigl, Kommandant der FF Bad Kötzting, den Bereich der Brandbekämpfung direkt am Brandobjekt und verhinderte somit unter Einsatz der Drehleiter ein Übergreifen der Flammen auf das angrenzende Wohnhaus sowie die weitere Brandausbreitung auf das Waldgebiet nördlicherseits.
Bei der Abschlussbesprechung, zu der KBM Heinz Schötz auch den stv. Bürgermeister der Stadt Bad Kötzting, Franz Gregori, sowie KBM Richard Richter begrüßen durfte, zeigte sich Einsatzleiter Eiser insgesamt sehr zufrieden über den Ablauf der Übung.
Er gab aber auch zu bedenken, dass es in diesem Bereich keinen Hydranten gäbe und somit eine Löschwasserförderung über lange Schlauchstrecken erforderlich werde. Die Zisterne sei bei Übungende außerdem halb geleert worden. Im Ernstfall wäre darüber nachzudenken, weitere Feuerwehren nachalarmieren zu lassen.
Die Abschnittsleiter bescheinigten den eingesetzten Wehren unisono eine ruhige und harmonische Zusammenarbeit.
Der Hydrant in Beckendorf liefere gerade noch ausreichend Druck. Eine weitere Strecke mit noch mehr Höhenmetern wäre aber nicht mehr möglich gewesen.
Heigl gab zu bedenken, dass er mit den insgesamt 8.000 Litern mitgeführten Löschwassers aus den Bad Kötztinger Fahrzeugen bei umsichtigem Einsatz ca. 15 Minuten überbrücken könne. Spätestens nach dieser Zeit müsse Löschwasser am Brandobjekt zur Verfügung stehen oder weitere wasserführende Fahrzeuge am Einsatzort angekommen sein.
Stv. Bürgermeister Franz Gregori dankte allen teilnehmenden Feuerwehren für ihr ehrenamtliches Engagement und zeigte die Wichtigkeit auf, auch solch abgelegene Objekte zu beüben. Er werde die gewonnenen Anregungen ernst nehmen und weitergeben.
Nach dem Dank von KBM Schötz für die "kurzen Wege" mit der Stadt sowie dem Inhaber des Anwesens für die Überlassung des Objekt rückten die Feuerwehren von der Übungsstelle ab.
Bericht und Bilder von WebTeam-Mitglied IJW Tobias Aschenbrenner