Gemeinschaftsübung in Schrenkenthal
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Am Abend des Freitag, 19. Juni fand in Schrenkenthal bei Thürnstein eine Gemeinschaftsübung für alle Feuerwehren des KBM-Bereichs Lam statt. Um 19.00 Uhr wurden die teilnehmenden Feuerwehren von Kreisbrandmeister Josef Pritzl über Funksammelruf mit der Einsatzmeldung „Brand in der Heizungsanlage einer Lagerhalle in Schrenkenthal, mehrere Personen vermisst“ zur Einsatzstelle beordert.
Die Einsatzleitung lag in den Händen von Ortskommandant Konrad Kellner von der FF Thürnstein-Schrenkenthal, der umgehend mit der Einteilung der anrückenden Feuerwehren begann. Zusätzlich zum Brand wurde noch ein Betriebsunfall in Form einer unter einer Hubameise eingeklemmten Person angenommen.
Von der Ortsfeuerwehr wurden sofort zwei Atemschutztrupps zur Rettung der vermissten Personen eingesetzt. Weitere Atemschutztrupps folgten von den nachrückenden Feuerwehren, so dass insgesamt 15 Atemschutzgeräteträger im Einsatz waren. Die Atemschutzüberwachung wurde von der ebenfalls an der Übung teilnehmenden Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung aus Arrach abgewickelt, die aufgrund der Größe des Gebäudekomplexes sowie der Vielzahl an teilnehmenden Feuerwehren auch eine Lagekarte sowie ein Einsatztagebuch führte.
Die Brandbekämpfung erfolgte durch die Feuerwehren mittels mehrerer Strahlrohre, der Drehleiter der FF Lam, dem Wasserwerfer auf dem LF 16 der FF Hohenwarth sowie dem mobilen Wasserwerfer der FF Arrach. Eine Widerstandslinie zu einer benachbarten Halle wurde durch den Einsatz von zwei Hydroschildern erstellt, die aufgrund der engen Bebauung hierfür prädestiniert waren. Die Wasserversorgung erfolgte durch zwei Hydranten direkt am Übungsobjekt sowie dem auf dem Gelände befindlichen Seitenkanal des Weißen Regen. Zur Wasserentnahme waren insgesamt sechs Tragkraftspritzen im Einsatz.
Zeitgleich zur Brandbekämpfung wurde von der FF Lam die Rettung der Person unter dem elektrischen Hubwagen durchgeführt. Hier war Einfallsreichtum gefordert, da die Hubameise aufgrund deren hohen Eigengewichts nur mit hydraulischem Gerät angehoben und entsprechend untergebaut werden musste. Nach kurzer Zeit konnte die eingeklemmte Person erfolgreich gerettet und an den Rettungsdienst, welcher von der BRK-Bereitschaft Lam gestellt wurde, übergeben werden.
Innerhalb kürzester Zeit waren insgesamt zwölf Personen gerettet, von denen fünf von der BRK-Bereitschaft versorgt wurden. Nach etwa einer Stunde konnte der Einsatzleiter das Übungsende bekannt geben und bat die teilnehmenden Feuerwehren zur Übungsnachbesprechung zum Objekt.
KBM Josef Pritzl zeigte sich erfreut über die zahlreiche Teilnahme der Aktiven an der Übung. Ein besonderer Gruß galt den Vertretern der Zollner AG, hier insbesondere dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats, Herrn Manfred Zollner sen., KBR Johann Weber als Vorstandsvorsitzenden und Herrn Luckbauer als Sicherheitsveranwortlicher, die mit großem Interesse den Verlauf der Übung verfolgten.
Weiter begrüßen konnte er Kreisbrandinspektor Michael Stahl sowie den Bürgermeister der Gemeinde Lohberg, Franz Müller.
Kommandant Konrad Kellner, der die Übung geplant und vorbereitet hatte, informierte im Anschluss über deren Ablauf und welche Aufgaben im Detail zu bewältigen waren. Hierbei wurde er von den jeweiligen Abschnittsleitern unterstützt, die über deren Vorgehensweise und Erkenntnisse berichteten.
Auch KBI Stahl war mit der Arbeit der Feuerwehren sehr zufrieden. So bestätigte er dem Einsatzleiter eine hevorragende Planung und Auswahl des Übungsobjekts und erinnerte auch daran, dass das Übungsobjekt in früheren Jahren bereits tatsächlich gebrannt hat. Sämtliche Einsatzgrundsätze wurden beachtet, so hatte die Menschenrettung oberste Priorität, eine Funkkanaltrennung wurde durchgeführt und Schlauchleitungen wurden so verlegt, dass Wege weiterhin befahrbar blieben.
Ein großes Lob sprach er auch der Firma Zollner AG aus, die für das Objekt einen Feuerwehr-Einsatzplan erstellt hatte und damit zeigt, dass Sicherheit hier groß geschrieben wird.
Bürgermeister Franz Müller lobte die sehr gute Zusammenarbeit der neuen Feuerwehren und dankte den insgesamt 128 anwesenden Aktiven für deren kostenlosen Einsatz für die Sicherheit der Bevölkerung.
KBR Johann Weber, der in seiner Eigenschaft als Vorstandsvorsitzender der Zollner AG der Übung beiwohnte stellte deutlich heraus, dass die Feuerwehren ein Garant für die Sicherheit in unserer Region sind. Er freute sich ganz besonders über die Anwesenheit von Manfred Zollner sen. und dankte stellvertretend für den gesamten Vorstand der Zollner AG den Aktiven für ihr ehrenamtliches Engagement.
Auch Manfred Zollner sen. ließ es sich nicht nehmen, den Aktiven Lob und Anerkennung für deren Tätigkeit auszusprechen. Sehr erfreut zeigte er sich über die Anwesenheit mehrerer Feuerwehr-Frauen und junger Feuerwehrdienstleistender. Beeindruckt von der Ausrüstung der Feuerwehren und der guten Zusammenarbeit dankte er den Aktiven für deren freiwilligen Dienst am Nächsten und lud im Anschluss zu einer Brotzeit in die Lagerhalle ein.
(Bericht und Bilder von WebTeam-Mitglied Michael Weiß)