Flughelfergruppe Thürnstein bei einer Übung in Roth
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Bereits zum dritten Mal in diesem Jahr beteiligte sich die Flughelfergruppe im Landkreis Cham am 31. Oktober an einer Übung. Diesmal führte der Weg nach Roth, in die Otto-Lilienthal-Kaserne, wo auch Maschinen der Polizeihubschrauberstaffel Bayern beheimatet sind. Ziel der Übung war es, vier Besatzungen der "PHustBy" im Außenlastflug zu schulen.
Bereits um 7 Uhr brach der Zug bestehend aus Thürnstein 11/1, Thürnstein 81/1 und Lohberg 21/1 auf. In der Kaserne angekommen begab man sich, zusammen mit der Polizei auf das Fluggelände um die Lastablagestelle zu besichtigen und den 3.000 l Faltbehälter aufzubauen. Anschließend begab man sich zum Lastaufnahmeplatz die Kameraden von den Flughelfern der Feuerwehr Schwabach beim Aufbau der Aufnahmestation unterstützt wurden. Beim darauffolgenden Briefing wurden alle Kräfte nochmal von PHK Füller an der Maschine und den zu fliegenden Lasten eingewiesen.
Kurz darauf startete am Lastablagestelle der Flugbetrieb. Als Erstes wurde eine TS 8/8 mit 10 m Seil geflogen. Darauf folgten der Waldbrandsatz und ein Big-Pack gefüllt mit Sandsäcken. Beides wurde des Öfteren mit verschieden Seillängen hin und her geflogen.
Nun wurde das Bambi-Bucket ebenfalls mit verschieden Seillängen geflogen und im See sowie mittels Schlauchleitung befüllt. Nach einigen Zielabwürfen wurde es im Faltbehälter entleert. Hierbei steigerte sich die Schwierigkeit mit der größer werdenden Seillänge. Wobei dies jedoch alle Piloten problemlos meisterten. Zum Abschluss der Lastenfliegerei folgte der Einsatz der Semat900 der FF Schwabach, wobei die Befüllung ebenfalls im See und per Schlauchleitung erfolgte. Leider konnten "nur" maximal 200 l Wasser befördert werden, da damit die maximale Nutzlast des Hubschraubers fast erreicht wurde. Die geringe Kapazität war der Tatsache geschuldet, dass sich vier Mann Besatzung in der Maschine befanden. Nachdem die beiden Stationen abgebaut waren, trafen sich alle Kräfte am Helipad (dem Hubschrauberlandeplatz) bei der Lastaufnahmestation.
In der Zwischenzeit waren auch vier Höhenretter der Berufsfeuerwehr Nürnberg am Flugfeld eingetroffen, die ebenfalls die Polizeihubschrauberstaffel Bayern bei ihrer Ausbildung unterstützen. Während einer nochmaligen Einweisung aller Kräfte an der Winde des Hubschraubers begaben sich drei Teilnehmer auf den Weg zu einer Waldlichtung um hier später mittels Winde gerettet zu werden.
Zu Beginn wurden zwei Höhenretter mit Bergesack "aufgewincht" und an der Lichtung wieder "abgewincht". Darauf folgten - ebenfalls im "Doublewinch" - jeweils zwei Flughelfer der beiden Flughelfergruppen. Im Einsatzgebiet abgesetzt unterstützten sie die Höhenretter beim Sichern und Fixieren des Verletzen im Bergesack und dem Abtransport. Diese Abläufe wurden ebenfalls drei Mal wiederholt, bevor alle Kräfte wieder an den Ausgangspunkt eintrafen und sich noch eine kurze Nachbesprechung anschloss. Hierbei bedankte sich PHK Füller bei allen Teilnehmern für die tatkräftige Unterstützung, die an einem Werktag nicht selbstverständlich sei. Außerdem lobte er die äußerst professionelle Arbeit am und im Hubschrauber.
(Bericht und Bilder dankenswerterweise von der Flughelfergruppe im Lkr.Cham, Standort Thürnstein)