Gemeinschaftsübung in Gehstorf
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Die Feuerwehr Gehstorf war am Abend des 25. September 2014 Ausrichter einer weiteren Gemeinschaftsübung des KBM-Bereiches Bad Kötzting im Rahmen der Feuerwehraktionswoche.
"Rauchentwicklung in Zeltendorf, Anwesen Mühlbauer in Zeltendorf 49a. Mehrere Personen vermisst. Eine Person eingeklemmt!"
Mit diesem Funksammelruf alarmierte Kreisbrandmeister Heinz Schötz um 19:00 Uhr die Feuerwehren aus Gehstorf, Bad Kötzting, Haus, Liebenstein, Weißenregen, Arndorf und Wettzell.
Nach dem Eintreffen der Ortsfeuerwehr Gehstorf begann der Einsatzleiter, Kommandant Markus Kugler, sofort mit der Lageerkundung und stellte einen Brand im Heustadl des landwirtschaftlichen Anwesens fest. Die Anwohnerbefragung ergab, dass insgesamt fünf Personen als vermisst galten und desweiteren eine Person unter einem Traktor eingeklemmt war.
Sofort entschloss sich Kugler, mit den Kräften seiner eigenen Wehr eine Widerstandslinie zum angrenzenden Wohnhaus errichten zu lassen. Das erforderliche Löschwasser wurde dazu aus einem nahen Hydranten entnommen.
Nachdem mit den Kräften aus Bad Kötzting die ersten Atemschutzgeräteträger am Einsatzort eintrafen, begannen diese sofort mit der Absuche des Heustadls nach den vermissten Personen. Dabei drangen sie unter umluftunabhängigem Atemschutz in das Gebäude vor und konnten nach 15 Minuten alle fünf Personen aus diesem befreien.
Während dieser Rettungsmaßnahmen wurden zwei weitere Löschwasserversorgungen, zum einen aus einem weiteren in der nähe befindlichen Hydranten, zum anderen aus der Zisterne in Zeltentendorf, aufgebaut, um weitere Widerstandslinien zur neu erbauten Maschinenhalle zu errichten beziehungsweise die Brandbekämpfung von allen Seiten des Stadels aufzunehmen.
Mittels Rettungsspreizer konnte auch die unter einem Traktor eingeklemmte Person nach 20 Minuten befreit werden.
Die Drehleiter aus Bad Kötzting übernahm die Brandbekämpfung von oben, wobei hierbei besonderes Augenmerk auf die dort befindliche Photovoltaikanlage gelegt werden musste.
Bei der Abschlussbesprechung merkte der Einsatzleiter an, dass es bereits 1986 hier zu einem Brand gekommen wäre und seitdem zahlreiche bauliche Veränderungen durchgeführt worden seien, weshalb man sich dazu entschloss, die Übung hier abzuhalten.
Auch habe sich die Notwendigkeit solcher Übungen wieder gezeigt, da nicht zuletzt ein Hydrant einen Defekt aufgewiesen habe. Diesen wieder Instandzusetzen wäre nun Aufgabe der Kommune, so Kugler.
Die Abschnittsleiter der eingeteilten Abschnitte "Löschwasserversorgung" und "Personenrettung" gaben im Anschluss ihre Statements aus ihrer Sicht ab und wiesen auf Verbesserungen hin.
KBM Heinz Schötz freute es besonders, dass die Personenrettung reibungslos funktioniert habe und attestierte den teilnehmenden Feuerwehren eine optimale Zusammenarbeit. Er merkte auch an, dass im Ernstfall Improvisationstalent gefragt sei, gerade im Hinblick darauf, wenn technische Einrichtungen, wie hier der Hydrant, versagen würden. Für ihr Engagement dankte er den teilnehmenden Feuerwehren und wünschte sich weiterhin eine gute Zusammenarbeit.
Der stellvertretende Bürgermeister Franz Gregori war ebenfalls beeindruckt von der Schlagfertigkeit und lobte die sehr gut funktionierende Zusammenarbeit. Man müsse aus den aufgetauchten Problemen lernen. Auch Gregori erkannte die Notwendigkeit solcher Übungen und dankte schließlich im Namen der Stadt Bad Kötzting allen Beteiligten, dass sie ihre Freizeit geopfert hatten, um im Ernstfall zum Wohle der Bürger vorbereitet zu sein.
(Bericht und Bilder von WebTeam-Mitglied IJW Tobias Aschenbrenner)