P1040858Eine weitere Gemeinschaftsübung im Rahmen der Aktionswoche fand vergangenen Samstag in Dietersdorf bei Harrling statt. Übungsannahme war ein Schwelbrand in der Scheune eines landwirtschaftlichen Anwesens samt vermisster Personen.

 

Pünktlich zur geplanten Zeit um 19 Uhr startete die Übung durch den Funksammelruf von Kreisbrandmeister Andreas Bergbauer. Miteingebunden zu diesem leicht erweiterten „Brand“ der Kategorie B4 waren die Feuerwehren Harrling, die gleichzeitig zuständige Ortsfeuerwehr ist, Wolfersdorf, Zandt, Miltach, Oberndorf, Altrandsberg, Eismannsberg und aus dem Nachbarlandkreis Straubing die Feuerwehr Birnbrunn.

P1040840Ausgangslage war ein Schwelbrand in der Scheune des Bauernhofs von Pöschl Bernhard. Insgesamt waren drei Personen vermisst, von denen sich eine im Bereich des Hochsilos und die beiden anderen in der Scheune  aufhielten. Die Wasserversorgung musste mittels Hydranten und zweier Förderleitungen aus dem Löschweiher sichergestellt werden.

Einsatzleiter und Ortskommandant Fleischmann Josef ließ nach erster Erkundung von seiner Mannschaft des Tragkraftspritzenfahrzeuges den direkt am Anwesen platzierten Oberflurhydranten in Betrieb nehmen um damit das Löschgruppenfahrzeug von Zandt zu speisen. Weiterhin wies er die nachfolgend eintreffenden Feuerwehren entsprechend ein.

 

 

 

 

 

 

 

P1040845Die Feuerwehren Zandt, Miltach und Altrandsberg wurden mit ihren wasserführenden Fahrzeugen direkt zum Brandobjekt beordert. Zandt erhielt zudem die Aufgabe, die vermisste Person im Bereich des Hochsilos aufzufinden und entsprechend zu retten. Weitere Atemschutztrupps wurden von den Feuerwehren Miltach und Altrandsberg bereitgestellt, die zudem die Brandbekämpfung bzw. Sicherung der Gebäude von der Rückseite her aufnahmen.

 

 

 

Nachdem die vermisste Person mittels Wärmebildkamera direkt im Silo aufgefunden wurde, entschied sich die Feuerwehr Zandt mittels Steckleiter zur Person abzusteigen und die P1040858Versorgung und Rettung mittels Trage durchzuführen (Vorgabe der Übungsleitung war der Zugang von oben). Da hierbei kein Zeitdruck gegeben war, stand die patientengerechte Rettung im Vordergrund. Mit vereinten Kräften konnte die Person, in Form einer lebensgroßen Puppe, durch die untere Siloöffnung in Freie gerettet werden.

 

 

 

 Unterdessen waren zwei weitere Trupps unter schwerem Atemschutz zur Personensuche in der Scheune beauftragt. Beide Personen konnten in kurzer Zeit aufgefunden werden, jedoch gestaltete sich die Rettung auchP1040880 hier schwierig. Eine Verletzte befand sich auf einem erhöhten Plateau, welches nur über eine Leiter zu erreichen war. Nach Abwägen der verschiedenen Möglichkeiten entschieden sich die Feuerwehrkameraden dazu, eine Aluleiter als Art Rutsche zu verwenden. Zuvor wurde die Verletzte fachgerecht in einer Rettungsschale fixiert. Mittels Leinen und Muskelkraft führten die Feuerwehrler die Trage dann über die Leiter zu Boden und schließlich ins Freie.

 

 

 

 P1040864Während der Rettungsmaßnahmen ordnete der Einsatzleiter den Aufbau zweier Förderleitungen aus dem etwa 300m entfernten Löschweiher (Luftlinie) zum Brandobjekt an. Die ersteP1040891 Leitung wurde dabei von den Wehren Birnbrunn und Wolfersdorf verlegt und damit die Feuerwehr Altrandsberg gespeist.

Die zweite Leitung baute Oberndorf und Eismannsberg, die wiederum die Feuerwehr Miltach speisten.

 

 

 

Nach Ende der Übung schilderte Kommandant Fleischmann nochmals für alle den Ablauf der Übung und gab wichtige Infos zur Wasserversorgung von Dietersdorf und Umgebung. Abschließend dankte er allen Mitwirkenden für ihr Kommen und übergab das Wort an KBM Andreas Bergbauer.

Er bescheinigte den Feuerwehrlern, dass das Übungsziel in vollem Umfang erreicht wurde. Unter dem Motto der diesjährigen Aktionswoche „Ehrensache! Mach mit!“ rief Bergbauer die Kameraden auf, die Woche intensiv zu nutzen und aktiv Nachwuchswerbung zu betreiben. Dank richtete er auch an den „Brandleider“ Bernhard Pöschl.

Zuletzt hatte Bürgermeister Ludwig Klement das Wort. Er berichtete, dass die Übung gut gelaufen sei und dass die Feuerwehren für alle wichtig sind. Auch wenn die Wehren oft kritisiert würden, so wissen doch diejenigen, die deren Hilfe schon einmal in Anspruch nehmen mussten, um den Wert der Feuerwehren. Desweiteren bescheinigte er den Feuerwehrmännern- und frauen „Arbeit auf hohem Niveau“.

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(Bericht und Bilder von WebTeam-Mitglied Höpfl Stefan)