Erste Gemeinschaftsübung in der Aktionswoche in Meinzing bei Lederdorn
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Zur ersten Gemeinschaftsübung anlässlich der diesjährigen Aktionswoche, wurde am Abend des 20. September ein Brand in einer privaten Werkstatt im Ortsteil Meinzing angenommen.
Mit einem Funksammelruf beorderte KBM Andreas Bergbauer die Feuerwehren aus Lederdorn, Bärndorf, Blaibach, Chamerau, Runding und Staning um 19 Uhr zu dem angenommenen Einsatzort und verwies dabei auch noch auf zwei vermisste Personen.
Die Einsatzleitung lag bei dieser Übung in den Händen von Bernhard Weber, der nach dem Eintreffen mit dem Mehrzweckfahrzeug der FF Lederdorn sofort die Lage erkundete. Der Fahrzeugführer des nachfolgenden Tanklöschfahrzeugs und zugleich stv. Kommandant, Josef Weißthanner, übernahm die Abschnittsleitung für die Personenrettung und Brandbekämpfung.
Der erste Atemschutztrupp der FF Lederdorn ging kurz danach mit einem C-Rohr in die völlig eingenebelte Werkstatt vor, um die vermissten Personen zu suchen. Während die erste Löschwasserversorgung noch über das mitgeführte Wasser des Tanklöschfahrzeuges erfolgte, wurde vom LF 16/12 der FF Chamerau eine B-Leitung von einem nahen Oberflurhydranten errichtet.
Das LF 16/16 der FF Blaibach und das Tanklöschfahrzeug der FF Runding positionierten sich ebenfalls im Bereich des angenommenen Brandobjekts und sicherten die angrenzenden Gebäude gegen ein Übergreifen der Flammen. Zusätzlich wurden weitere Atemschutztrupps dieser Wehren zur Personensuche abgestellt. Die Atemschutzüberwachung stellte die Feuerwehr Lederdorn sicher.
Bereits um 19.06 Uhr konnte die erste vermisste Person gefunden und mittels Bergeetuch ins Freie gebracht werden. Zwei weitere Personen wurden von den übrigen Atemschutzgeräteträgern kurze Zeit später gerettet. Sehr gute Hilfe bei der Suche leisteten dabei wieder einmal die Wärmebildkameras.
Um für eine Ausweitung des Brandes gewappnet zu sein wurden zwei B-Leitungen über längere Strecken zum Übungsobjekt erstellt. Die FF Staning entnahm das Wasser dabei aus einem Hydranten am Ortseingang von Lederdorn. Die Feuerwehr Chamerau erstellte mit ihrem Gerätewagen-Logistik in kurzer Zeit die etwa 500 m lange Förderstrecke nach Meinzing, womit das Löschfahrzeug der FF Blaibach versorgt wurde.
Zeitgleich errichteten die Kräfte der FF Bärndorf, Runding und des LF 8 der FF Lederdorn eine ca. 600 m lange Förderleitung von einem kleinen Bach zwischen Meinzing und Lufling. Dabei musste auch ein Höhenunterschied von 30 m überwunden werden.
Bereits um 19.22 bzw. 19.25 Uhr erreichte das Löschwasser aus den beiden Leitungen das angenommene Brandobjekt und mit mehreren Rohren hätten die Nachbargebäude geschützt und der Brand bekämpft werden können.
KBM Andreas Bergbauer veranlasste die Erhöhung der Löschwasserabgabe vor Ort, um zu prüfen welche Wassermenge dem Bach, welcher bisher noch nie für eine Übung verwendet wurde, zu entnehmen ist. Bei 1.200 Litern pro Minute kamen die eingesetzten Pumpen an ihr Limit, der Bach lieferte diese Wassermenge jedoch noch problemlos.
Nachdem das Übungsziel erreicht war, bauten die Wehren ihr eingesetztes Gerät zurück und die Übungsteilnehmer trafen sich zur Abschlussbesprechung im Gerätehaus der FF Lederdorn.
Matthias Klein als Ortskommandant begrüßte neben diesen auch Bürgermeister Stefan Baumgartner aus Chamerau und KBM Andreas Bergbauer.
Einsatzleiter Bernhard Weber erläuterte darauf hin, unterstützt durch eine Beamer-Präsentation, die einzelnen Übungsteile. Anschließend gaben die Abschnittsleiter für die Personenrettung und Brandbekämpfung, sowie der beiden Förderleitungen ihre Eindrücke zum Übungsverlauf wider. Die gesamte Übungsleitung zeigte sich äußerst zufrieden mit dem Ablauf und der für die einzelnen Aufgaben benötigten Zeit.
KBM Bergbauer dankte der Feuerwehr Lederdorn für die Ausrichtung dieser Übung und auch Karl Schlecht für die Bereitschaft sein Anwesen für diese Übung zur Verfügung zu stellen. Die eingesetzten Kräfte würden etwa auch bei einem Brandalarm B3 alarmiert, wobei noch zusätzlich die Drehleiter der FF Bad Kötzting eintreffen würde. Durch die Übung konnten sich die Feuerwehren wieder einmal gut präsentieren was auch zur Motivation und Nachwuchsgewinnung beiträgt.
Bürgermeister Baumgartner dankte den Feuerwehrleuten im Namen der Gemeinde für ihre Arbeit und zeigte sich aufgrund der Übungsfeststellungen bereit, eine Saugstelle im Bereich des verwendeten Baches einzurichten um eine schnelle Wasserentnahme im Brandfall zu ermöglichen.
Bevor Matthias Klein allen Beteiligten abschließend ebenfalls dankte, sprach auch der "Brandleider" Karl Schlecht den Feuerwehren seinen Dank für die durchgeführte Übung in Meinzing aus. Die Dorfbewohner fühlten sich im Hinblick auf den guten Übungsverlauf nunmehr wieder gut beschützt.
(Bericht und Bilder vom WebTeammitglied Fabian Fischer)