06-08-01Der Gebäudetrakt mit der Verwaltung und Verpackung mitsamt Lager der Simba-Dickie-Group, nämlich die Hallen drei und vier, standen am Samstag nachmittag im simulierten „Vollbrand". Zwölf Feuerwehren förderten bei den Löscharbeiten 8500 Liter in der Minute.

 

06-08-02Unter der anrollenden Fahrzeug-Armada waren drei Drehleitern, die auch im Ernstfall alarmiert würden, um das „Feuer" effektiv von oben zu bekämpfen.

06-08-03Cirka 150 Dienstleistende spulten nach ihrem Eintreffen auf dem ehemaligen Roßberg-Gelände das volle Programm ab, um den „Flammenherd" unter Kontrolle zu bringen. KBM Josef Pritzl begrüßte bei der Abschlusssprechung alle Beteiligten zu der Gemeinschaftsübung. „Wir haben heute ein Übungsobjekt ausgewählt, mit dem wir es schon öfter im Ernstfall zu tun hatten", erläuterte Josef Pritzl. In diesen Gebäuden stecke unbestritten ein Gefahrenpotential.

Erst im vorigen Jahr hielt ein Brand in der Lackiererei, der glücklicherweise noch relativ glimpflich ausging, die umliegenden Wehren in Atem. Aufgrund der Einstufung als „B5" waren bei der Übung zwölf Feuerwehren alarmiert worden. Kommandant Matthias Roider fand es an der Zeit, auf dem Firmengelände wieder eine etwas größere Übung durchzuführen, weil sich baulich einiges verändert habe. In den letzten zehn Jahren waren in der Holzspielwarenfabrik sechs Einsätze zu verzeichnen.

06-08-04„Es ist eines der größten Objekte in unserem Schutzbereich", so Roider. Genügend vorhanden sei Wasser, nämlich durch den benachbarten Weißen Regen und den Triebwerkskanal. Die hohe Anzahl an Wehren werde schon allein durch die zwölf benötigten Tragkraftspritzen bei einem B5 gebraucht. Die Besonderheit des Brandobjektes ist, dass Halle zwei und drei direkt zusammengebaut sind und ein Dach in der gesamten Länge haben. Die Führungskräfte haben die Aufgaben in drei Einsatzabschnitte, nämlich Vorderseite, Rückseite, und Lohberger Straße, aufgeteilt, denen die verschiedenen Fahrzeuge zugewiesen wurden. „Wir haben einen kompletten Einsatzplan zur Hand, der nach der heutigen Übung wieder überarbeitet und aktualisiert wird", so Matthias Roider. Ein Ziel der Übung wäre, dass die Zufahrt aus Richtung Thürnstein hinunter auf das Betriebsgelände wieder befahrbar gemacht werde. Bislang gebe es zwei Zufahrten, die rechte ist jederzeit befahrbar, die mittlere bei einem Vollbrand sicherlich nicht mehr passierbar. Das Blechdach würde die Löscharbeiten ebenfalls erschweren. Im Einsatz würde man massiv Atemschutzgeräteträger benötigen.

06-08-0506-08-06Der Ortsfeuerwehr liegen Verzeichnisse vor, welche Mengen Gefahrstoffe gelagert sind. Neu sind die Schornsteine für das Blockheizkraftwerk, das den Betrieb zentral versorgt. „Wenn wir diesbezüglich einen Insider bräuchten, wären wir auf das Personal der Firma angewiesen", schilderte der Redner, der mitsamt seines Stellvertreters mit dem Verauf der Übung sehr zufrieden war.

Kreisbrandinspektor Michael Stahl bedankte sich bei allen, die gekommen waren. „Es war eine optimale Planung. Einsatzleiter und Kommandant Matthias Roider hatte alles bestens im Griff", attestierte der KBI. Eine Gemeinschaftsübung ist vor allem dafür da, dass man die Objekte kennen lernt. Falls untertags die Fahrzeugbesatzungen nicht ausreichen, müsste nachalarmiert werden.06-08-07

(Bericht von Maria Frisch, Mittelbayerische Zeitung; Fotos von Maria Frisch und Astrid Fischer-Stahl, Kötztinger Zeitung)