Am Abend des 18. Mai wurde in Hohenwarth eine weitere Gemeinschaftsübung im KBM-Bereich Lam durchgeführt. Um 19 Uhr beorderte KBM Josef Pritzl die Feuerwehren Hohenwarth, Gotzendorf, Ansdorf-Simpering, Arrach und Haibühl-Ottenzell zu einem angenommenen Brand in einem landwirtschaftlichen Betriebsgebäude in die Gibachtstraße in Hohenwarth.

Andreas Brandl, als Kommandant der FF Hohenwarth, hatte die Örtlichkeit gewählt und besonders die engen Straßen in diesem Ortsbereich stellte die Einsatzleitung und die beteiligten Feuerwehren vor Probleme. Zum Teil behinderten am Straßenrand abgestellte Pkw die Zufahrt für die großen Feuerwehrfahrzeuge und deren Standorte an der Einsatzstelle musste ebenfalls mit Bedacht gewählt werden um den noch nachrückenden Einheiten die Durchfahrt zu gewährleisten.


Während die Ortsfeuerwehr die erste Löschwasserversorgung über einen nahen Hydranten sicherstellte rüsteten sich zwei Atemschutztrupps zur Personensuche im Gebäude aus. Zwei Personen - durch lebensgroße Puppen dargestellt - waren im Stall und der Scheune vermisst und mussten im dichten Qualm einer Nebelmaschine gefunden werden.


Das Tanklöschfahrzeug der FF Haibühl-Ottenzell, sowie das LF 16/12 der FF Arrach errichteten eine Widerstandslinie an der Rückseite des Gebäudes, versorgt durch das Löschwasser aus einem weiteren Hydranten. Weitere Atemschutzgeräteträger beteiligten sich ebenfalls an der Personensuche, deren Überwachung im Mehrzweckfahrzeug der FF Hohenwarth erfolgte.


Die weiteren Fahrzeuge aus Ansdorf-Simpering, Haibühl-Ottenzell und Arrach erstellten eine Versorgungsleitung von der Zisterne beim Gerätehaus zum Brandobjekt. Dies war eine größere Herausforderung für die Wehren, da die Feuerwehr Gotzendorf ausfiel, die für diese Leitung mit eingeplant gewesen wäre.


Als beide Vermisste gefunden und in Sicherheit gebracht waren und auch die Löschwasserversorgung gesichert war, ließ der Einsatzleiter die Übung beenden und sämtliche Teilnehmer trafen sich vor dem Gerätehaus zur Abschlussbesprechung.


KBM Josef Pritzl begrüßte die Teilnehmer, besonders Bürgermeister Xaver Gmach und KBI Michael Stahl, welche die Übung interessiert beobachtet hatten.


Andreas Brandl erläuterte nochmals das angenommene Einsatzszenario und die durchgeführten Maßnahmen. So seien die Vermissten schon nach 5 bzw. 10 Minuten gefunden und gerettet worden und auch die ca. 500 m lange Versorgungsleitung durch den Ort förderte nach 20 Minuten das Löschwasser zur Einsatzstelle. Brandl äußerte sich sehr zufrieden mit den Übungsverlauf und dankte allen Teilnehmern für ihre Arbeit.


KBI Michael Stahl verwies auf einen Brand eines landwirtschaftlichen Anwesens in der unmittelbaren Nachbarschaft des Übungsobjektes im Jahre 2007, bei dem die beengten Verhältnisse ebenfalls problematisch waren aber gut bewältigt wurden. Auch bei dieser Übung sei dies gelungen und er gratuliere dazu. Trotzdem gab der Kreisbrandinspektor noch einige Empfehlungen. So müsse stets auf die oberste Priorität der Personensuche geachtet werden, wobei die vorhandenen Wärmebildkameras hier wertvolle Hilfe leisten können. Auch entlaste eine sehr differenzierte Abschnittsbildung den gestressten Einsatzleiter in erheblichem Umfang. Abschließend dankte Stahl sämtlichen Teilnehmern, dass sie sich an einem sonnigen Pfingstsamstag die Zeit genommen haben an dieser Übung teilzunehmen und somit wieder auf ein Stück Freizeit zum Wohle der Allgemeinheit verzichtet haben.


Bürgermeister Xaver Gmach äußerte sich in ähnlicher Art und verwies auf die gute Löschwasserversorgung durch die vorhandenen Hydranten in diesem Dorfgebiet. Trotz der beengten Verhältnisse habe die Übung sehr gut geklappt wofür er allen seinen Dank aussprach, bevor er den Teilnehmern noch ein schönes Pfingstfest wünschte.


KBM Josef Pritzl gab den Dank an Bürgermeister Gmach zurück, der stets ein offenes Ohr für Belange des Feuerwehrwesens habe. Auch Andreas Brandl dankte Pritzl für die Ausrichtung dieser Übung und wünschte allen eine gute Heimfahrt.

 

(Bericht und Bilder von WebTeammitglied Fabian Fischer)