Gemeinschaftsübung in Mooshütte
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„Brand im Heizungsraum im Berghotel Mooshütte, drei Personen Vermisst“ so lautete die Alarmdurchsage von KBM Konrad Kellner am Samstag, den 17.06.2023 um 16:00Uhr. Mit der Durchsage machten sich die Feuerwehren des KBM-Bereiches Lam, der Schlauchwagenzug aus Bad Kötzting, die UG-ÖEL Arrach und die Feuerwehr Bayerisch Eisenstein auf den Weg in den Lohberger Ortsteil Mooshütte.
Da Personen vermisst wurden, wurde durch das ersteintreffende HLF aus Lohberg umgehend ein Trupp unter schweren Atemschutz in das Gebäude beordert und eine verletzten Sammelstelle aufgebaut. Den Sicherungstrupp dafür stellte das HLF aus Bayerisch Eisenstein welches kurze Zeit später eintraf. Als weiteren Einsatzauftrag bekam die FF Bayerisch Eisenstein den Auftrag mit Ihrer Drehleiter die Balkone auf der Nordseite abzusuchen um ggf. weitere Personen, denen der Fluchtweg abgeschnitten war, retten zu können.
Um ausreichend Löschwasser an den Fahrzeugen an der Brandstelle zu haben, wurde durch das TLF 3000 aus Lohberg und das LF10 aus Thürnstein je zwei Förderleitungen vom Löschweiher aufgebaut. Die Feuerwehren Lam und das TLF Haibühl bekamen den Einsatz Auftrag eine Riegelstellung zur nahen Maschinenhalle zu erstellen. Mit der Lamer DLK wurde die Westseite des Hotelkomplexes abgesucht. Hier wurde eine Hilflose Person im zweiten OG gefunden und gerettet. Nachdem beide Gebäude Seiten abgesucht wurden, wurde mit den Löschmaßnahmen über die beiden Wenderohre begonnen.
Da mittlerweile genug Atemschutzträger vorhanden waren, wurde über einen weiteren Zugang ein Löschangriff im Gebäude gestartet. Dies Übernahm ein Trupp der FF Lam welcher durch einen Trupp der FF Thürnstein abgesichert wurde. Die Atemschutzüberwachung für den gesamten Einsatz übernahm das MZF der FF Thürnstein.
Um auch auf der Ost Seite einen Feuerübersprung verhindern zu können wurde vom Löschweiher eine weitere Förderleitung durch das TSF Haibühl und das TSF Ansdorf zum LF 16 aus Hohenwarth aufgebaut.
Um das Dach auf der Süd Seite kühlen zu können, baute die FF Engelshütt ebenfalls einen Löschangriff auf. Das benötigte Löschwasser hierzu lieferte der Schlauchwagenzug aus Bad Kötzting. Dazu wurde vom ca. 1,2km entfernten Triebwerkskanal ebenfalls eine Förderleitung aufgebaut.
Die gesamten Kräfte und Fahrzeuge vor Ort wurden von der UG-ÖEL aus Arrach dokumentiert. So wurden 128 Einsatzkräfte mit 26 Einsatzfahrzeugen registriert.
Nach zwei Stunden Übung konnte vom Übungsleiter „Übungsende“ bekannt gegeben werden.
Bei der folgenden Abschlussbesprechung ließ Einsatzleiter Christian Aschenbrenner den Einsatz nochmal Revue passieren. Kommandant Martin Dachs erinnerte nochmals an den 08.03. 2011 als das Hotel trotz aller Löschmaßnahmen fast bis auf die Grundmauern niederbrannte. KBM Konrad Kellner dankte allen Einsatzkräften, die sich die Zeit nahmen, um an einen Samstagnachmittag im Ehrenamt Dienst zu tun und verwies zugleich nochmals auf die exponierte Lage des Übungsobjekts. Im schlechtesten Fall kann es sehr lange dauern bis die ersten Einsatzkräfte vor Ort wirken können. Um so wichtiger sei der Vorbeugende Brandschutz sowie eine Brand Früherkennung. Auch KBI Andreas Bergbauer richtete Seinen Dank an alle anwesenden vor Ort. Bürgermeister der Gemeinde Lohberg Franz Müller zollte den Einsatzkräften größten Respekt und gab zu bedenken dass es im Winter teilweiße sehr schwierig werden könnte, den Löschweiher sowie die Einsatzstelle zu erreichen. KBM Florian Heigl berichtete, dass es 25 Minuten dauerte, bis Wasser durch die Schlauchwagen Leitung zum Löschfahrzeug floss. Es im Ernstfall aber dauere bis man von Kötzting hoch nach Lohberg kommt. Stellv. Dienststellenleiter der PI Bad Kötzting Weidl Josef merkte an wie wichtig die Zusammenarbeit zwischen Polizei und Feuerwehr sei. Egal ob Verkehrsunfall oder Brände, man arbeite stets Hand in Hand.
Für die Dauer der Übung übernahm die Feuerwehr Arrach den Gebietsschutz für den gesamten KBM-Bereich, um im Einsatzfall schnell eingreifen zu können.
Bericht von Webteammitglied Christian Kress, Bilder von Anna Kress