Flughelfer unterstützen bei Waldbrandübung in Drachselsried
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Am Samstag, den 27.06.2023 fand in der Gemeinde Drachselsried / Lkr. Regen die erste größere Waldbrandübung des Jahres statt.
Angenommen wurde der Brand eines Waldstücks östlich vom Ortsteil Grafenried. Hierzu wurden mehrere Förderleitungen durch die Schlauchwagenzüge des Landkreises Regen vom „Haufenmühlbach“ durch den Ort ins Brandgebiet verlegt.
Da einige simulierte Brandstellen nur sehr schwer zu erreichen waren, plante die Übungsleitung auch die Löschunterstützung aus der Luft.
Dazu unterstütze die Flughelfergruppe des Landkreises Cham in Zusammenarbeit mit der Polizeihubschrauberstaffel Bayern Standort Roth die Übung.
So erfolgte die „Alarmierung“ der Flughelfergruppe samt Hubschrauber am Samstag um 14:00Uhr.
Nach Eintreffen am Bereitstellungsraum, welcher sich am örtlichen Naturbad befand, fand eine kurze Einweisung in die aktuelle Lage vor Ort statt und es wurde ein Platz für den anstehenden Hubschraubereinsatz vorbereitet.
Wenig später kündigte auch schon der im Anflug befindliche „Edelweiß 5“ seine Landung an. Nachdem der Hubschrauber für den Einsatz vorbereitet war, fand ein gemeinsames Briefing sowie eine Sicherheitsbesprechung statt. Hier wies Kress Christian, welcher als Fliegerischer Einsatzleiter fungierte, nochmal alle Flughelfer und Piloten in das heutige Vorhaben und die Einsatztaktik ein. Nach dieser erfolgte auch schon der Start des Hubschraubers. Nach einer Platzrunde wurde der Semat Löschwasseraußenlastbehälter durch die Flughelfer am Lasthaken der EC135 angehängt und über eine Schlauchleitung mit der ersten Ladung Wasser befüllt. Anschließend ging es in das Brandgebiet, wo es via Sprühabwurf wieder abgelassen wurde.
Da der Einsatzauftrag dieses Mal hauptsächlich das Löschen aus der Luft war, wiederholte man die Schlauch Befüllung bis zum Ende der Übung. So konnten bis dahin mehrere Tausend Liter Wasser über den „Brandherd“ abgeregnet werden. Sämtliche Flugbewegungen wurden im Mehrzweckfahrzeug der FF Thürnstein, welches als Einsatzleitwagen diente, dokumentiert und an die Gesamteinsatzleitung weiter gemeldet.
Das benötigte Wasser für die Schlauchbefüllung lieferte dieses Mal die Feuerwehr Wiesing bei Viechtach mit ihren LF16. Dafür entnahmen sie ebenfalls das Wasser aus dem Haufenmühlbach.
Nachdem das Übungsende verkündet worden war, wurde der Löschwasseraußenlastbehälter wieder am Flugfeld abgesetzt und die Maschine konnte zur Landung übergehen. Hier erwies sich die seit Jahren gute Zusammenarbeit zwischen der Flughelfergruppe des Landkreises Cham und der Bergwacht Arnbruck als großer Vorteil, da der Hubschrauber durch den Betankungsanhänger der Bergwacht gleich am Flugfeld aufgetankt und Einsatzklar gemacht werden konnte.
Beim Debriefing wurde der Einsatz nochmals Revue passiert. Besonders erfreulich war, dass es keinerlei Kritik oder Verbesserungsvorschläge seitens Besatzung oder Flughelfer gab. Christian Kress bedankte sich bei der Anwesenden Besatzung für die Unterstützung bei der Übung und freute sich, auch in Zukunft weiter so gut mit der Polizeihubschrauberstaffel zusammen arbeiten zu können.
KBM Konrad Kellner, welcher in seiner Funktion als Fachberater Flughelfer ebenfalls an der Übung beteiligt war, unterstütze für die Dauer der Übung die Gesamteinsatzleitung und zeigte auf welche Einsatzmöglichkeiten und Vorteile im Schadensfall ein Hubschrauber samt Flughelfer mit sich bringt. Zudem wies er nochmals darauf hin, dass Einsätze der Polizeihubschrauberstaffel Bayern kostenlos seien. Sollte sich jedoch ein Einsatzleiter trotzdem mal unsicher sein, kann auch jederzeit der Fachberater Flughelfer alarmiert werden.
Bericht und Bilder von Stlv. Leiter Flughelfer Kress Christian