Im Ortsbereich von Wettzell sind einige Anwesen nicht direkt an ein Hydrantennetz angeschlossen. Grund genug, um am 24. Juni 2021 im Verlauf einer Übung mehrerer Feuerwehren zu testen, wie in einem Ernstfall das benötigte Löschwasser generiert werden kann.

„Gut gewählt“, so der Tenor von Kreisbrandmeister Florian Heigl im Resümee zu der Übung. „Brand eines Schuppens im Bereich der Wiesinger Straße in Wettzell“, so die über Funk übermittelte Information an die eingebundenen Feuerwehren. Die zuständige Ortsfeuerwehr aus Wettzell fuhr die Einsatzstelle direkt an und begann einen Löschangriff vorzubereiten und gleichzeitig eine Widerstandslinie zu errichten, um ein Übergreifen auf benachbarte Gebäude zu unterbinden.

Dieses Vorhaben unterstützte der Löschzug aus Bad Kötzting, der auf der Gegenseite eingesetzt wurde und über die Drehleiter ein Wenderohr vornahm.

Um genügend Löschwasser zu Verfügung zu haben, wurde von Kommandant Hans Brandl die Feuerwehr Weißenregen beauftragt, nahe der Kapelle einen Hydranten in Betrieb zu nehmen und von diesem aus eine Förderleitung in Richtung des Übungsobjektes aufzubauen.

Um genügend Druck aufbauen zu können, wurden in die gut 500 Meter lange Druckleitung die Feuerwehren Gehstorf, Arndorf und Traidersdorf eingebunden, die dies mit ihren Feuerlöschkreiselpumpen ermöglichten.

„Das Übungsobjekt ist gut gewählt“, so Florian Heigl, nach dem Übungsobjekt insbesondere dabei hinweisend, dass entlang der Wiesinger Straße mehrere Anwesen ohne Anschluss an ein Hydrantennetz sind.

„Die Feuerwehr Wettzell ist aufgrund der Geographie bei einem Ernstfall die ersten zehn Minuten auf sich alleine gestellt“, so der Hinweis des Kreisbrandmeisters auf die besondere Situation im Stadtgebiet.

Nicht zuletzt deshalb gelte es, schnellstmöglich eine Wasserversorgung aufzubauen. Möglichkeiten wären dazu neben dem Hydrantennetz eine Zisterne in der Ortsmitte oder ein Löschweiher bei einem Anwesen in Richtung Wiesing. „Dabei bedarf es dann aber einer längeren Förderleitung, die dann mit dem Schlauchwagen der Feuerwehr Bad Kötzting verlegt werden könnte“.

Wichtig sei, von Anfang an eine entsprechende Erkundung durchzuführen, um sich einen Überblick über die Lage zu ermöglichen.

Auf den vorgenannten Zeitfaktor eingehend könne auch mit einem C-Rohr eine Widerstandslinie eingerichtet werden, um die Zeit bis weitere Feuerwehren ankommen effektiv zu überbrücken.

„Der Leitungsaufbau hat optimal funktioniert“, so Ortskommandant Hans Brandl auf die Übung rekapitulierend und die einzelnen Zeiten eingehend, bis etwa das Löschwasser an der Übungsstelle war.

Bericht und Bilder von KBM Richard Richter