Flughelferübung in Hienheim (Landkreis Kelheim)
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Die erste praktische Übung des Jahres führte die Flughelfergruppe des Landkreises Cham am 22. Juni 2021 auf das Flugsportgelände nach Hienheim (Landkreis Kelheim).
Bereits um 6 Uhr früh machten sich die Flughelfer mit dem neuen Mehrzweckfahrzeug, einer Lufttansportbox und den Außenlastbehälteranhänger auf den Weg nach Hienheim. Hier organisierte die Flughelfergruppe der Freiwilligen Feuerwehr Neustadt an der Donau die jährliche Außenlasttransportübung.
Zusätzlich zu den eigenen Kräften aus Neustadt waren noch die Flughelfergruppen aus Straubing, Wolfratshausen und aus dem Landkreis vor Ort. Besonderheit in diesem Jahr war, dass neben der Bayerischen Polizeihubschrauberstaffel noch die Staffeln aus Sachsen und Niedersachsen mit jeweils einer Maschine (Ebenfalls EC135) an der Übung beteiligt waren.
Kurz nach 9 Uhr setzten die Maschinen mit dem Funkrufnamen „Edelweiß“ (Bayern), „Passat“ (Sachsen) und „Phönix“ (Niedersachsen) zur Landung an. Nach einer kurzen Begrüßung durch die Übungsleiter Markus Meier (FF Neustadt) und Michael Waldmüller (Polizei) wurden die Maschinen den verschiedenen Flughelfern zugeteilt.
Die Gruppe aus dem Landkreis Cham bekam den Auftrag, schwerpunktmäßig die Maschine aus Sachsen zu betreuen.
Als Transportleiter fungierte Kress Christian im Vormittag und Haselsteiner Johannes. Nach einer Sicherheitsunterweißung und den gemeinsamen Aufbau der zu fliegenden Lasten, wurde mit dem Flugbetrieb begonnen.
Es wurden sämtliche Lasten, von Balken über die „Transportbox Bayern“ bis hin zu einer TS8/8, in eine nahe Waldlichtung geflogen. Zwischen den Lasten wurden immer wieder die Seillängen verlängert, so dass zum Schluss 50m Seil zwischen Hubschrauber und der zu fliegenden Last waren.
Da noch Flugzeit vor der Mittagspause übrig war, wurde noch mit dem Semat900V2 die Wasseraufnahme aus der nahegelegen Donau trainiert. Dies zeigte sich doch anspruchsvoller als gedacht, da Aufgrund der starken Niederschläge in der vergangenen Nacht eine starke Strömung vorhanden war. Nach der Mittagsverpflegung wurden sämtliche Lasten aus der Waldlichtung wieder zurück auf das Flugfeld geflogen.
Als alles zurück war, wurde wieder der Semat Löschwasseraußenlastbehälter aufgenommen. Dieses mal trainierte man das Befüllen via Schlauchleitung. Anschließend wurde der 5000l fassende Faltbehälter angeflogen. Hier musste der Pilot punktgenau den Löschwasserbehälter, der mit einer 15m Verlängerung an den Hubschrauber angehängt war, in den Faltbehälter manövrieren. Dieses Verfahren wurde mehrere male wiederholt.
Als alle Lasten wieder am Ausgangspunkt waren, konnte gegen 16 Uhr von der Übungsleitung „Übungsende“ verkündet werden.
Bei dem Debriefing, welches nach dem Abbau der Stationen stattfand, wurde die Übung von allen Seiten aus als voller Erfolg bezeichnet. Zudem zeigten sich die Fliegenden Kollegen aus Sachsen und Niedersachsen begeistert von dem System „Flughelfer Bayern“. Und meinten nun wieder viele Erfahrungen reicher zu sein.
Von Seiten der Landkreisführung aus dem Landkreis Cham war Kreisbrandmeister Konrad Kellner anwesend.
Anzumerken sei auch, dass die Sprachbarriere zwischen Bayern und Sachsen die Teilnehmer vor keinerlei Probleme stellte.
Bericht und Bilder vom WebTeam-Mitglied Christian Kress