Übung im KBM-Bereich Bad Kötzting: Wasserförderung über lange Schlauchstrecken
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Die Haibergäcker in der Verlängerung des Sattelweges standen am Abend des 18. Juni 2021 im Mittelpunkt einer Übung mehrerer Feuerwehren aus dem KBM-Bereich Bad Kötzting.
„Ein gut gewähltes Übungsobjekt“, so unisono das Resümee zum Übungsende, nachdem sich der Bereich neben der engen und schwierigen Zufahrt auch im Bereich Wasserversorgung als Herausforderung darstellte.
Punkt 19.30 Uhr informierte Kreisbrandmeister Florian Heigl via Funkruf die eingeplanten Feuerwehren mit dem Hinweis zum Brand eines Gebäudes mit teils schon erfolgtem Übergriff auf die nahe Waldung. Um schon in der Anfangsphase einen geordneten Aufbau organisiert zu bekommen, teilte daraufhin Michael Haimerl die Feuerwehren in die Einsatzabschnitte Wasserförderung ein oder ließ diese einen Bereitstellungsraum anfahren, um von diesem gezielt aus die benötigten Feuerwehren und insbesondere das entsprechende Feuerwehrfahrzeug an die jeweiligen Positionen zu bekommen.
Begründet war dies in der sehr engen Zufahrt gerade im Auslauf des Sattelweges und dem Übergang in die Haibergäcker. Am Kurparkweiher war die Feuerwehr Voggendorf platziert, um mittels Tragkraftspritze die Wasserförderung einzuleiten. In der Folge wurde dann die Feuerwehren Sperlhammer, Haus, Liebenstein und Thenried mit dem Aufbau der Förderleitung sowie dem Einsetzen von entsprechenden Feuerlöschkreiselpumpen zur Druckerhöhung eingesetzt.
An der Einsatzstelle direkt, einem nur sporadisch bewohnten Anwesen an den Haibergäckern, war die Feuerwehr Grafenwiesen, die Feuerwehr Rimbach sowie der Löschzug aus Bad Kötzting tätig. Deren Aufgabenbereich waren neben der Brandbekämpfung, unter anderem über die Drehleiter, die Eindämmung des sich schon entwickelnden Waldbrandes.
Dazu wurde auch versucht, einen Hydranten als Wasserentnahmestelle zu generieren. In gleicher Weise war dies auch am Ende des Sattelweges der Fall, wo ein weiterer Hydrant zur Verfügung stand. Nach gute einer Stunde äußerst schweißtreibender Arbeit bei Temperaturen um die 30 Grad wurde im Kurpark Resümee gezogen. "Wir haben heute bewusst auf den Einsatz von Atemschutzgeräten verzichtet, nachdem die ersten Planungen zu dieser Übung dies von den Inzidenzzahlen her noch nicht erlaubten. Zudem wollten wir auf Einsatzfälle vorbereitet sein", so Florian Heigl eingangs bei der Besprechung. „Wasserförderung über lange Schlauchstrecken, enge Straßenverhältnisse, ein geordnetes Aufstellen der benötigten Fahrzeuge und des Gerätes“, waren die Grundparameter zu dieser Übung, so der Kreisbrandmeister. Dass der Leitungsaufbau funktionierte zeigte sich insofern, dass die in die Förderleitung eingebundenen Feuerwehren Nischen als Aufstellpunkte wählten und nachgeforderte Fahrzeuge problemlos die Übungsstellen anfahren konnten. „Es wäre heute ein klassischer Einsatz für den Schlauchwagen gewesen“, so Florian Heigl auf die fast einen Kilometer Länge und über 500 Höhenmeter blickend über die letztendlich zwei Druckleitungen verlegt wurden. Wichtig war sein Hinweis, dass im Vordergrund die Verkehrsabsicherung stehen muss, nachdem die Leitung neben Ortstraßen auch über eine Staatsstraße führte und dort als Absicherung unter anderem ein Löschfahrzeug postiert wurde. Die Einrichtung eines Bereitstellungsraumes zeigte sich als richtig. „Wir haben dann die Zeit zur Erkundung und können zielführend die entsprechenden Fahrzeuge anfordern“, so Florian Heigl.
Die Zeit, die man im Bereitstellungsraum verbringt, holen wir durch einen geordneten Ablauf wieder herein, so sein eindeutiges Fazit. „Der Hydrant auf den Haibachäckern wird von Schönbuchen aus mit wenig Gefälle versorgt“, verwies Michael Haimerl auf die Problematik des geringen Wasserflußes aus diesem. Grafenwiesens Kommandant, dem auch die Übungsleitung inne lag, informierte die Anwesenden insbesondere über die verschiedenen Details der Übung. So war auch der zweite geplante Hydrant problembehaftet im Bezug auf ausreichende Wasserabgabe. „Der Aufbau der Förderleitungen vom Kurpark aus war das richtige Mittel. Diese waren dann auch nach 30 Minuten förderfähig“, so Haimerl.
„Dank an alle, dass diese Übung abgehalten wurde so Andreas Bergbauer. Die Erkenntnisse daraus zeigen die Wichtigkeit derartigen Vorbereitungen auf eventuelle Ernstfälle, so der Kreisbrandinspektor, der positiv die gelunge Aufteilung der einzelnen Fahrzeuge nannte. „Schön dass ihr da seid“, so Josef Häring, der es sich nicht nehmen ließ, die Übung zu verfolgen und mit Applaus begrüßt wurde. „Macht weiter so“, so Grafenwiesens Bürgermeister. Die zielgerichtete Arbeit so vieler Einsatzkräfte imponierte Kathrin Amberger. Grafenwiesens amtierende Bürgermeisterin war erstmalig bei einer Feuerwehrübung zu Gegen und konnte sich somit ein umfassendes Bild der Arbeit machen. „Meine Hochachtung und herzlicher Dank, dass ihr rund um die Uhr für die Bürger da seid“, so ihr Schlusswort.
Bericht und Bilder von KBM Richard Richter